Nach jüngsten Angaben der Österreichischen Energieagentur (AEA) hat das Land im vergangenen Jahr 10.7 Milliarden Euro für Energie-Importe ausgegeben. Der Löwenanteil entfällt dabei auf Erdöl, Erdölerzeugnisse und Gas. Ein Teil der Importe wird anschliessend ins Ausland exportiert. Abzüglich dieser Ausfuhren lagen die Kosten für importierte Energie 2017 auf jeden Einwohner gerechnet bei 1000 Euro. Dies entspricht laut AEA dem gesamten im Tourismus erwirtschafteten Überschuss des Landes.
Modernisierung der Heizsysteme erhöht Unabhängigkeit
Angesichts dieser enormen Kosten empfiehlt die Agentur eine zügige Modernisierung der Heizsysteme, um weniger Energie zu importieren. Der Wärmesektor ist dafür ein zentraler Faktor: Rund ein Drittel der insgesamt in Österreich genutzten Energie wird allein für das Heizen benötigt. Hier macht fossile Energie den grössten Anteil aus.
„57 Prozent der Verbraucher in Österreich sind heute schon bereit, auf klimafreundliche Heiztechnik umzusteigen – beispielsweise mit dem Einbau von umweltfreundlicher Wärmepumpentechnologie“, sagt Ingenieur Thomas Mader, Geschäftsführer des Haus- und Systemtechnikherstellers Stiebel Eltron Österreich. „Die Wärmpumpe wandelt Energie aus Luft, Wasser oder Erdreich in Heizwärme um. Die gespeicherte Energie steht uns jederzeit zur Verfügung, sodass die Versorgungssicherheit frei von Ereignissen in den Exportländern gewährleistet ist.“
Klimafreundliches Heizen stärker fördern
79 Prozent der Verbraucher in Österreich sind der Meinung, dass der Umstieg auf klimafreundliche Heizsysteme stärker gefördert werden sollte, um so die Klimaziele der Energiewende möglichst schnell zu erreichen. Vor diesem Hintergrund halten 62 Prozent Informationskampagnen zu den Vorteilen klimafreundlicher Heizanlagen für wichtig oder sehr wichtig.
Österreich ist Energie-Transitland nach Europa
Österreich ist ein wichtiges Transitland für den internationalen Energiehandel. Im Juni 2018 wurde der Vertrag über Erdgaslieferungen zwischen dem Wiener Öl- und Gasunternehmen OMV und dem russischen Gazprom-Konzern bis 2040 verlängert. Erklärtes Ziel der EU ist es jedoch, die Importabhängigkeit des europäischen Energiesektors zu beschränken.
Text: Stiebel Eltron
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