Die geothermische Heizenergie stammt mit einem Anteil von 94.8% hauptsächlich aus Wärmepumpensystemen zu Heizzwecken (3639.3 Mio. kWh). Davon entfallen wiederum 85.3% auf Erdwärmesondensysteme (3103.5 Mio. kWh).

Geothermie-Statistik: Wärmeproduktion 2017 um 3% gestiegen – seit 2004 Anstieg um 177%!

(Geothermie.ch) 2017 ist die Wärmeproduktion aus Geothermie gegenüber dem Vorjahr um 3 Prozent gestiegen. Insgesamt wurden aus geothermischen Quellen knapp 3840 Mio. kWh Wärme produziert. Das ist mehr Wärme als alle 30 Schweizer Kehrichtverbrennungsanlagen in einem Jahr produzieren. Über 80 Prozent der Geothermie-Wärme stammten aus Erdwärmesonden. Zwischen 2004 und 2017 stieg die geothermische Wärmeproduktion um 177 Prozent.


Jährlich wird im Auftrag des Bundesamts für Energie (BFE) durch Geothermie-Schweiz eine Statistik zur geothermischen Energieproduktion in der Schweiz erstellt. Sie ist Bestandteil der Statistik der Erneuerbaren Energien zuhanden des Bundesamts für Energie. Jetzt liegt die Ausgabe 2017 vor.

2017 betrug die Heizenergie aus geothermischen Quellen 3’838.9 Mio. kWh betrug, wobei der Anteil der geothermischen und somit erneuerbaren Energie bei 2848.7 Mio. kWh (74%) liegt. Die Heizgradtage zeigen, dass 2017 in Bezug auf die letzten 20 Jahre klimatisch ein durchschnittliches Jahr und nur minimal milder als der vorangegangene Winter 2016 war. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die produzierte Heizenergie 2017 daher aufgrund des Zubaus an Anlagen um 3%.

85.3% aus Erdwärmesondensystemen
Die geothermische Heizenergie stammt mit einem Anteil von 94.8% hauptsächlich aus Wärmepumpensystemen zu Heizzwecken (3639.3 Mio. kWh). Davon entfallen wiederum 85.3% auf Erdwärmesondensysteme (3103.5 Mio. kWh). Die weitere geothermische Wärmepumpen-Nutzung teilt sich auf in Oberflächennahes Grundwasser (12.5%, 454.6 Mio. kWh), Geostrukturen (1.4%, 52.3 Mio. kWh), Tiefe Aquifer-Nutzung (0.5%, 19.8 Mio. kWh), Tunnelwasser (0.2%, 6.5 Mio. kWh) und Tiefe Erdwärmesonden (0.07%, 2.6 Mio. kWh). Nicht Wärmepumpen-abhängige Geothermie-Nutzungen sind mehrheitlich Thermalbad-Anwendungen (192.8 Mio. kWh). Daneben erfolgt auch ein Anteil der Tiefen Aquifer-Nutzung durch die Anlage Riehen direkt ohne Wärmepumpe (4.8 Mio. kWh). Beim Lötschbergtunnel wird ein grosser Teil (2.0 Mio. kWh) der geothermischen Wärme direkt ohne Wärmepumpe für die Fischzucht verwendet.

Schweizer Geothermiestatistik, Ausgabe 2017 >>

Text: Geothermie-Schweiz.ch

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1 Kommentare

Anonym

Ich werde mir auch eine Erdwärmepumpe machen lassen aber mit einem Ringgrabenkollektor, ist billiger und es birgt keine Risiken für unser Grundwasser

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