„Die Nachrüstungen und Erweiterungen der Notfallmassnahmen, die seit den letzten Analysen zum vorsätzlichen Flugzeugabsturz vorgenommen wurden, erhöhen den Schutz gegen einen vorsätzlichen Flugzeugabsturz“, schreibt das ENSI in seiner Pressemeldung.

ENSI: Schweizer AKW seien ausreichend gegen vorsätzlichen Flugzeugabsturz geschützt – Details bleiben unter Verschluss

(ee-news.ch) Die AKW in der Schweiz verfügten über einen ausreichenden Schutzgrad gegen einen vorsätzlichen Flugzeugabsturz, schreibt das ENSI in einer Meldung vom 22.8.18. Dies bestätige eine Aktualisierung der entsprechenden Analysen, die das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI im Jahr 2013 verlangt hat. Details blieben indes aus Gründen der Sicherung unter Verschluss, schreibt das ENSI weiter.


Dokumente und Informationen, die sicherungsrelevant sind, würden nach nationalen und internationalen Grundsätzen geschützt, schreibt das ENSI. Daher seien die detaillierten Daten, Methoden und Resultate zu den Untersuchungen klassifiziert. Sie würden im Interesse der nationalen und internationalen Massnahmen zur Terrorismusprävention, und damit zum Schutz von Mensch und Umwelt, nicht veröffentlicht. Die neuen Analysen bestätigten, dass die Schweizer AKWdie Vorgaben des Regelwerks bezüglich eines vorsätzlichen Flugzeugabsturzes erfüllen.

Vertiefte Analyse seit den Attentaten 2001
Nach den Attentaten vom 11. September 2001 in den USA verlangte das ENSI von den Betreibern eine vertiefte Analyse zur nuklearen Sicherheit bei einem vorsätzlichen Absturz eines Verkehrsflugzeugs auf ein AKW. In der Zwischenzeit sind neue Flugzeugtypen in Betrieb genommen worden und die Navigationstechnik hat sich weiterentwickelt. Das ENSI forderte daher im Jahr 2013, dass die Betreiber die Studien zum vorsätzlichen Flugzeugabsturz entsprechend aktualisieren.

Aktualisierung der Analysen
Insbesondere seien neue Versuche zur Anfluggeschwindigkeit an einem Flugsimulator durchgeführt worden, um den Einfluss der weiterentwickelten Steuer- und Navigationsanlagen zu berücksichtigen. Auch die Anprallberechnungen sei unter Berücksichtigung des aktuellen Wissensstands gegenüber den Untersuchungen aus dem Jahr 2002 verfeinert worden. Es seien zudem grössere, heutzutage eingesetzte Flugzeugtypen berücksichtigt worden. Alle Schweizer AKW erfüllten die entsprechenden Vorgaben des Regelwerks, schreibt das ENSI.

„Die Nachrüstungen und Erweiterungen der Notfallmassnahmen, die seit den letzten Analysen zum vorsätzlichen Flugzeugabsturz vorgenommen wurden, erhöhen den Schutz gegen einen vorsätzlichen Flugzeugabsturz“, schreibt das ENSI in seiner Pressemeldung. Wir blieben skeptisch und hoffen, die Fachleute haben bei ihrer Analyse alle Eventualitäten berücksichtigt.

Text: ee-news.ch, Quelle: ENSI

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1 Kommentare

Max Blatter

Ich traue dem ENSI die nötige Sorgfalt zu und vertraue auf den Bericht. Seien wir doch, bitte, bis zur unwiderruflich beschlossenen Stilllegung der AKW ein wenig entspannt!

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