Aufgrund der Netzparität in Frankreich gehen die Partner davon aus, dass die anvisierten Solarparks voraussichtlich 70 Prozent der Stromproduktion ohne staatliche Einspeisevergütung verkaufen werden.

Green City und Lceet: Planen in Frankreich PV-Kraftwerke mit 90 MW - grösstenteils ohne Förderung

(PM) In Südfrankreich können Photovoltaikanlagen-Betreiber Ökostrom zunehmend zu konkurrenzfähigen Preisen und somit ohne staatliche Förderungen anbieten. Um an diesem sonnenreichen Standort vertreten zu sein, hat Green City Energy France einen Kooperationsvertrag mit der Gesellschaft La Compagnie Énergies et Territoires (Lceet) unterzeichnet.


Anvisiert ist die gemeinsame Entwicklung von drei Solarparks mit einer Gesamtleistung von 90 Megawatt. Die Anlagen werden etwa 130 MWh Strom pro Jahr produzieren. Mindestens 70 Prozent der geplanten Anlagen sollen ohne Einspeisevergütung ans Netz gehen. Als erster Schritt wurde eine gemeinsame Holding-Gesellschaft gegründet und ein entsprechendes Kooperationsabkommen unterzeichnet. Als Entwicklungszeitraum sind etwa zwei Jahre veranschlagt. Im Anschluss an die Projektentwicklung werden die Anlagen zu 95 Prozent von der Green City AG übernommen. Mit der Kooperation mit dem vor Ort gut vernetzten Projektentwickler Lceet gehe Green City Energy im Solargeschäft in Frankreich in die Offensive, so Jürgen Leinmüller, Geschäftsführer von Green City Energy France. Das Unternehmen verfüge über eine gesicherte Pipeline von 150 MW geplanter Kraftwerksleistung im französischen Markt.

70 Prozent der Solarparks ohne Einspeisevergütung
Mit der Netzparität in Südfrankreich ist in einem weiteren europäischen Land ein Meilenstein der Energiewende erreicht: Nachhaltiger Solarstrom greift die atomar-fossile Stromerzeugung auch ohne staatlichte Förderung an. Denn der weltweite Boom von Photovoltaik-Neuinstallationen hat zu stark verringerten Kosten für die benötigten Anlagekomponenten geführt. Experten gehen von weiter sinkenden Stromgestehungskosten und einer exponentiell wachsenden Ökostrom-Versorgung aus. Denn die Nachfrage von grossen industriellen Kunden in Frankreich, um Strom über sogenannte Power-Purchase-Agreements (PPAs), also Stromlieferverträge zu beziehen, steigt. Diese Konstellation, verbunden mit den hohen Einstrahlungswerten in Südfrankreich macht es möglich, dass die Solarparks voraussichtlich 70 Prozent der Stromproduktion ohne staatliche Einspeisevergütung verkaufen werden. Am Geschäftsmodell von Green City gefalle Lceet besonders der Ansatz der lokalen Einbindung der Kommunen und der Finanzierung über Bürgerbeteiligungsmodelle, so Jean Rapenne, Geschäftsführer von Lceet. Bisher gebe es in Frankreich kaum solche Angebote für Privatanleger, das solle sich dank Partnerschaft ändern.

Text: ee-news.ch, Quelle: Green City Energy AG

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