Gesamte Messkosten pro Messpunkt pro Netzbetreiber. Grafik: Elcom

Von den insgesamt 5.4 Millionen Messpunkten fallen 91 Prozent auf Endverbraucher und Prosumer mit einem Verbrauch bis 50 MWh pro Jahr. Grafik: Elcom

Art der Zähler. Grafik: Elcom

Elcom: Bericht zeigt enorme Spannweite von jährlichen Messkosten pro Messpunkt!

(ee-news.ch) Insbesondere die Photovoltaikbranche klagt seit Jahren über erhöhte Zählerpreise. Gemäss einem neuen Bericht der Elcom liegen die gesamten jährlichen Messkosten pro Messpunkt bei den meisten Netzbetreibern zwischen CHF 20 und CHF 100. Der Median beträgt CHF 48. Ein Skaleneffekt aufgrund der Unternehmensgrösse kann nicht festgestellt werden. Die Kosten der gemeinsamen Beschaffung mehrerer Unternehmen sind wider Erwarten sogar höher als die Kosten der Einzelbeschaffung.


Im Vergleich mit den gesamten Netzkosten betragen die gesamten Messkosten im Median 4.1 Prozent und 6 Prozent bei den Netzkosten ohne Vorliegerkosten und SDL.

Zählerart und Kosten sowie Lastgangmanagement
Aufgrund der vielerorts hohen Messtarife hat die ElCom am 20. Oktober 2016 beschlossen, die Mess-kosten und die Messausrüstungen in der Schweiz vertieft zu untersuchen. Der erste Teil des Berichts gibt eine Übersicht über die im Untersuchungsjahr 2016 in der Schweiz verwendeten Zähler und die Kosten des Messwesens, während der zweite Teil den Lastgangmessungen und den damit verbundenen Messdienstleistungen gewidmet ist. 94 Prozent der angeschriebenen Netzbetreiber, die über 99 Prozent aller Messpunkte verfügen, haben das Formular ausgefüllt. In der Messkostenerhebung sind somit praktisch alle Netzbetreiber und Messpunkte der Schweiz enthalten.

91% mit einem Verbrauch unter 50 MWh pro Jahr

Im Bericht wird ebenfalls das Mengengerüst der Messausrüstung ausgewertet. Von den insgesamt 5.4 Millionen Messpunkten fallen 91 Prozent auf Endverbraucher und Prosumer mit einem Verbrauch bis 50 MWh pro Jahr. Die restlichen 9 Prozent sind bei grösseren Endverbrauchern und Prosumern, Produzenten sowie Weiteren montiert. Die Auswertung nach Zählerarten ergibt, dass die mechanischen Zähler und die in der Regel vor Ort abgelesenen elektronischen Zähler mit insgesamt 85 Prozent dominieren.

Sehr kleiner Teil von intelligenten Messungen
Demgegenüber bilden die intelligenten Messungen und die in der Regel fernablesbaren Lastgangmessungen einen sehr kleinen Anteil: Die Zählerdaten wurden im Untersuchungsjahr zu rund 90 Prozent vor Ort abgelesen. Der mit rund 10 Prozent noch kleine Anteil der fernausgelesenen Zähler (8% intelligente Messungen) wird in den kommenden Jahren aufgrund der in der Energiestrategie 2050 vorgesehenen Verbreitung der Smart Meter deutlich zunehmen. Mit über 60 Prozent bildet die Übertragungsart Power Line Communication (PLC) heute den grössten Anteil der Fernübertragungssysteme. Diese Übertragungsart wird hauptsächlich für die Kommunikation mit intelligenten Messungen verwendet. Die Fernauslesung mit PLC ist zu über 90 Prozent in der Verbrauchsgruppe bis 50 MWh zu finden. Die Kosten von Netzbetreibern mit PLC–Netzen für intelligente Messstellen liegen 23 bis 58 Prozent über den Messkosten der Netzbetreiber ohne PLC-Netze.

Bericht Messkosten in der Schweiz>>

Text: ee-news.ch, Quelle: Elcom

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