Entwicklung der durchschnittlichen CO2-Emissionen neuzugelassener Pkw(2013-2018). ©Bild: dena

Pkw-Neuzulassungen nach Antriebsart. ©Bild: dena

Neuzulassungen und Marktanteile von Pkw mit alternativen Antrieben. ©Bild: dena

dena: Markt für Pkw mit alternativen Antrieben wächst

(dena) Die Nachfrage nach Pkw mit alternativen Antrieben steigt. Im ersten Quartal 2018 lag der Marktanteil von Fahrzeugen mit Elektro-, Hybrid-, Flüssiggas- oder Erdgasantrieb in Deutschland bei 4.7 Prozent, im Vorjahresquartal waren es 2.8 Prozent. Die Zahl der Neuzulassungen stieg im vergangenen Jahr um 80 Prozent auf insgesamt 118‘000 Pkw.


Der Monitoringbericht „Alternative Antriebe in Deutschland“, den die Deutsche Energie-Agentur (dena) veröffentlichte, führt die Entwicklung unter anderem auf die grössere Auswahl an Modellen, die Diskussion um erhöhte Abgaswerte und Fahrverbote für Diesel-Pkw sowie Fördermassnahmen wie die Einführung eines Umweltbonus für Elektro- und Hybridfahrzeuge oder die Verlängerung der Energiesteuerermässigung für Erdgas-Pkw zurück.

Taten gefragt
„Der Markt für Pkw mit alternativen Antrieben entwickelt sich stetig“, sagt Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. „Im Vergleich zu den konventionellen Antrieben ist der Fahrzeugbestand zwar noch gering, aber der Markt für alternative Antriebe wächst deutlich stärker. Die Hersteller sollten diesen Trend aufnehmen, die Verbraucher verstärkt informieren und ihr Fahrzeugangebot ausbauen, um den Umstieg auf emissionsarme Mobilität noch attraktiver zu machen. Der Anstieg der durchschnittlichen CO2-Emissionen bei neu zugelassenen Benzin- und Diesel-Pkw im vergangenen Jahr hat deutlich vor Augen geführt, dass jetzt Taten gefragt sind, damit energiesparende Modelle auf dem Markt ein Erfolg werden. Die von der grossen Koalition geplante Kommission für bezahlbare und nachhaltige Mobilität muss hierfür konkrete Massnahmen beschliessen, die dann auch umgesetzt werden.“

In Deutschland lagen die CO2-Emissionen bei Neuwagen 2017 laut dem Bericht im Schnitt bei knapp 128 g/km und stiegen damit erstmals seit den neunziger Jahren wieder an. Lediglich aufgrund der Zuwächse bei Pkw mit alternativen Antrieben sei der Anstieg der durchschnittlichen Flottenemissionen nicht noch stärker ausgefallen. Der Grund für den Emissionsanstieg bei Benzinern und Diesel-Pkw sind vor allem höhere Zulassungszahlen bei grösseren Fahrzeugen wie SUVs und Geländewagen. Nach den Vorgaben der Europäischen Union (EU) sollen die durchschnittlichen CO2-Emissionen aller Neuwagen in der EU bis 2021 auf 95g/km sinken.

Hybrid-Antriebe und Elektromotoren in der Käufergunst weiter vorn
Der Monitoringbericht liefert eine aktuelle Zusammenfassung des Markts für alternative Antriebe. Demnach entfällt die höchste Nachfrage weiterhin auf Hybride ohne externe Lademöglichkeit, die Zulassungszahlen legten hier 2017 laut deutschem Kraftfahrtbundesamt im Vergleich zum Vorjahr um 61 Prozent auf rund 55‘000 neu zugelassene Pkw zu. Die höchsten Zuwächse gab es bei Elektroautos und Plug-In-Hybriden: Insgesamt gab es 2017 rund 25‘000 Neuzulassungen von Pkw mit Elektroantrieb (2016: rd. 11‘400) und knapp 29‘500 neu zugelassene Plug-in-Hybride (2016: rd. 13‘700). Auch die Nachfrage nach Erdgasfahrzeugen zog mit über 3700 Neuzulassungen leicht an (2016: rd. 3200). Im ersten Quartal 2018 stieg die Zahl der neu zugelassenen Erdgas-Pkw dann deutlich auf rund 2700: Ein Jahr zuvor waren es nur knapp über 500.

Käufer haben laut dem Monitoringbericht aktuell die Wahl zwischen rund 150 Fahrzeugmodellen von 31 Herstellern. Dies entspricht einem Anteil von etwa 14 Prozent aller am Markt verfügbaren Modelle. Die grösste Auswahl gab es bei Hybridfahrzeugen (35) und bei Plug-In-Hybriden (34). Bei Erdgasfahrzeugen standen 31 Modelle zur Auswahl, bei batterieelektrischen Pkw 27 und bei Antrieben mit Flüssiggas 21.

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Text: Deutsche Energie-Agentur (dena)

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