Die Studie gibt einen Überblick über Markttrends und Förderlandschaften. Politischen Entscheidern bietet sie praxisnahe Anleitungen für den Einsatz von bewährten Fördermechanismen und Politikinstrumenten. ©Bild: dena

dena-Studie: Mehrheit der UNECE-Länder setzt auf erneuerbare Energien

(dena) Die grosse Mehrheit der insgesamt 56 Mitgliedsstaaten der UN-Wirtschafts-kommission für Europa (United Nations Economic Commission for Europe – UNECE) hat mittlerweile Massnahmen zum Ausbau der erneuerbaren Energien ergriffen. So hat sich die installierte Kapazität erneuerbarer Energien im Strombereich bis 2016 auf 869 Gigawatt vergrössert – das entspricht fast der Hälfte weltweit.


Allerdings wird dieser Zubau nicht von allen Mitgliedsstaaten im gleichen Masse getragen. Dies zeigt eine gemeinsame Studie der Deutschen Energie-Agentur (dena) und der UNECE-Expertengruppe für Erneuerbare Energien (Group of Experts on Renewable Energy – GERE), die den Stand der Energiewende in den Staaten der UNECE-Region analysiert.

Prämienmodell oder Einspeisevergütung weit verbreitet
Laut Studie gibt es in 43 Ländern ein Prämienmodell oder eine Einspeisevergütung, um die Entwicklung erneuerbarer Energien zu beschleunigen. 44 Staaten nutzen zusätzlich Subventionen oder Steuer- und Investitionsanreize. Zwischen den UNECE-Staaten bestehen jedoch erhebliche Unterschiede bei der Förderung erneuerbarer Energien. Dies macht sich in Bezug auf die derzeit installierte Kapazität als auch in den jüngsten Ausbauraten bemerkbar.

Barrieren und Lösungen identifiziert
Die Faktoren, die den Ausbau in weniger weit entwickelten Märkten behindern, sind vielseitig: Neben unzureichenden rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen zählen dazu insbesondere subventionierte Energiepreise, mangelnde Akzeptanz oder unzureichendes Wissen über das Potenzial erneuerbarer Energien.

Die Studie gibt einen Überblick über Markttrends und Förderlandschaften. Politischen Entscheidern bietet sie zudem praxisnahe Anleitungen für den Einsatz von Fördermechanismen und Politikinstrumenten, die sich in UNECE-Staaten bereits bewährt haben. Zentral ist dabei die Erkenntnis, dass für den erfolgreichen Einsatz politischer Instrumente die Gegebenheiten vor Ort, die Wechselwirkungen mit bestehenden Märkten und Technologien sowie „weiche“ Faktoren wie soziale Akzeptanz und Wissenstransfer mitberücksichtigt werden müssen.

Über die Studie
Für die Studie hat die dena den Stand der Energiewende und die jüngsten Entwicklungen beim Ausbau der erneuerbaren Energien in 56 UNECE-Mitgliedsstaaten vergleichend analysiert. Die Studie ist eine aktualisierte und erweiterte Version der 2016 erstmals für die GERE erstellte Analyse „Status and Perspectives of Renewable Energy Development in the UNECE Region“. Neben der Analyse enthält die neue Fassung zudem die Ergebnisse von zwei Fach-Workshops, die im November 2017 am Rande der Weltklimakonferenz in Bonn stattfanden. Dabei wurden in engem Austausch mit regionalen Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft und internationalen Organisationen Strategien für den Einsatz erfolgreicher Förderinstrumente für erneuerbare Energien im Strom- und Wärmebereich entwickelt.

Study: Status andperspectivesforrenewableenergydevelopment in the UNECE region >>

Text: Deutsche Energie-Agentur (dena)

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