Das Wiederanfahren der Anlage ist erst möglich, wenn die Ursache der Störung bekannt und behoben ist. Das ENSI wird das meldepflichtige Vorkommnis, wie in solchen Fällen üblich, analysieren.

ENSI: Reaktorschnellabschaltung im AKW Mühleberg

(ENSI) Im AKWMühleberg ist es am Vormittag zu einer Schnellabschaltung des Reaktors gekommen. Ursache ist ein kurzzeitiger Anstieg der Radioaktivität in den Dampfleitungen vom Reaktor zu den Turbinen. Der Schutz von Mensch und Umwelt war zu jeder Zeit gewährleistet. Die Messsonden um das Kernkraftwerk haben keinen Anstieg der Radioaktivität festgestellt.



Der Reaktor wurde um 10:34 Uhr automatisch abgeschaltet, und verhielt sich damit wie es bei solchen Messwerten vorgesehen ist. Die Anlage befindet sich in einem sicheren Zustand. Alle Schutzziele sind erfüllt. Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI wurde ordnungsgemäss informiert und hat das Ereignis auf der internationalen Ereignisskala INES vorläufig der Stufe 0 (Ereignis ohne oder mit geringer sicherheitstechnischer Bedeutung) zugeordnet.

Die Ursache für den kurzzeitigen Anstieg der Radioaktivität in den Dampfleitungen ist unbekannt und wird derzeit abgeklärt. Die Dampfleitungen in einem Siedewasserreaktor führen den Dampf vom Reaktor zu den Turbinen. Nachdem das dampfförmige Wasser über die Turbinen geführt wurde, wird es im Kondensator soweit abgekühlt, dass es in flüssiger Form wieder zurück in den Reaktor gepumpt werden kann. Es handelt sich dabei also um ein geschlossenes System. Das Messnetz des ENSI zur automatischen Dosisleistungsüberwachung in der Umgebung der Kernkraftwerke MADUK zeigte keinen Anstieg der Radioaktivität.

Das Wiederanfahren der Anlage ist erst möglich, wenn die Ursache der Störung bekannt und behoben ist. Das ENSI wird das meldepflichtige Vorkommnis, wie in solchen Fällen üblich, analysieren.

Text: ENSI

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