Man muss zweimal hinschauen, um die Solaranlage auf dem Dach zu erkennen. Denn vorbei sind die Zeiten klobiger Solaranlagen, die so manchem Betrachter aus ästhetischer Sicht ein Dorn im Auge waren. Das Einfamilienhaus in Tamins hingegen überzeugt auch durch sein Design. Es besticht durch eine integrierte, gegen Süden gerichtete PV-Anlage. Die geschuppten Dachflächen mit monokristallinen Solarzellen sind farblich homogen gestaltet, weshalb sich das Haus gut in das bestehende Ortsbild von Tamins einfügt.
Solaranlage sorgt für Stromüberschuss
Die 17 kW starke Photovoltaikanlage erzeugt jährlich 22‘800 kWh und deckt den Gesamtenergiebedarf des Einfamilienhauses zu 144 Prozent. Anders ausgedrückt: Das Gebäude weist einen Solarstromüberschuss von 6'920 kWh pro Jahr auf. Damit könnten fünf Elektroautos jährlich 12‘000 Kilometer emissionsfrei fahren. In diesem Kontext spricht man von einem PlusEnergie-Bau. Wie die Bezeichnung bereits verrät, produziert ein solches Gebäude mehr Storm, als es selbst verbraucht. Nicht zuletzt deshalb wurde das Einfamilienhaus im Herbst 2017 mit dem Norman Foster Solar Award in der Kategorie «PlusEnergieBauten» prämiert. Dieser Preis wird jährlich von der Solar Agentur Schweiz verliehen.
Bei diesem Projekt war die Gebäudetechnik-Expertin Alpiq InTec sowohl für die Elektroinstallationen als auch für die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Einfamlienhauses zuständig.
Text: Helion Solar AG
2 Kommentare
In der Tat etwas komisch... Mein Haus braucht für Wärmepumpe und Haushaltstrom nur 5'500 kWh und produziert 13'000 kWh, also 236%. Und es hat Jahrgang 1990 !
Vielleicht bewerbe ich mich auch mal beim Norman Foster Solar Award ;-)
Erfreuliche Zahlen für den Solarertrag.
Aber die anderen Zahlen wie der hohe Strom-Eigenverbrauch für ein EFH sind nicht erklärbar, oder das Haus wird "elektr." geheizt. Weiterhin ist die Angabe für den Betrieb von 5 E-Autos nicht nachvollziehbar, auch wenn nur der gute Wirkungsgrad für den Antrieb berücksichtigt wird.
Nochmals nachrechnen.