Die Atomstromproduktion fiel deutlich tiefer aus als im langjährigen Schnitt von ca. 25'000 GWh.

AKW: Erzeugten 2017 knapp ein Drittel des Schweizer Stroms

(ee-news.ch) Im Jahr 2017 erzeugten die fünf Schweizer AKW netto 19'548 (GWh. Damit sankt deren Produktion noch einmal, 2016 erreichte sie 20'309 GWh.


Insgesamt erzeugten die Schweizer AKW im Jahr 2017 netto 19'548 GWh Strom (Vorjahr 20'309 GWh). Darin sind 96 GWh eingeschlossen, welche die AKW Beznau-2 (26 GWh) und Gösgen (70 GWh) in Form von Fernwärme an regionale Wohngebäude und Gewerbebetriebe abgeben konnten.

Die Atomstromproduktion fiel deutlich tiefer aus als im langjährigen Schnitt von ca. 25'000 GWh. Zwar verzeichnete das AKW Beznau-2 bis auf eine Abschaltung aufgrund einer kleinen Ölleckage ein störungsfreies Betriebsjahr. Auch das AKW Mühleberg absolvierte das Betriebsjahr störungsfrei. Das AKW Gösgen produzierte 2017 mit einer Leistungsreduktionen. Beznau-1 dagegen stand aufgrund umfangreicher Abklärungen im Rahmen des Sicherheitsnachweises für das Reaktordruckgefäss das ganze Jahr über still. Dazu kommt, dass das AKW Leibstadt von Jahresbeginn bis 17. Februar aufgrund der im Vorjahr festgestellten lokalen Oxidationen an Brennstäben stillstand. Die Anlage wurde danach mit reduzierter Reaktorleistung betrieben. Alle 29 meldepflichtigen Ereignisse des Jahres 2017 wurden vom ENSI der INES-Stufe 0 zugeordnet, die für die nukleare Sicherheit nicht relevant ist.

Investitionen
Während der Jahresrevisionen wurden neben den Brennelementwechseln und Prüfprogrammen auch Instandhaltungsarbeiten an unterschiedlichen Komponenten durchgeführt. Zudem wurde in die Modernisierung und Sicherheit der Anlagen investiert:

  • Leibstadt: Die Wasserabscheider-Zwischenüberhitzer wurden ersetzt, zwei je rund 240 Tonnen schwere Grosskomponenten, die in vier Einzelteilen geliefert und vor Ort zusammengebaut wurden.

  • Gösgen: Schweissnähte und Grundmaterial des Reaktordruckbehälters wurden mit Ultraschall überprüft und die vierjährliche Dichtheitsprüfung des Sicherheitsbehälters durchgeführt. Für den langfristigen Betrieb der Anlage wurde die Brennelement-Lademaschine auf den aktuellen Stand der Technik ertüchtigt.

  • Mühleberg: Die Notstromversorgung wurde verbessert.

  • Beznau 2: Die Erdbebenrobustheit des primären Nebenkühlwassersystems wurde erhöht und Systeme der Gleichstromversorgung wurden komplett erneuert. Zudem wurden in den Brennelementlagern beider Blöcke zusätzliche störfallfeste Temperatur- und Niveaumessungen nachgerüstet.

Text: ee-news.ch, Quelle: Swissnuclear

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