Mit der hybriden Kompensationsanlage möchten die Forscher die Einsatzmöglichkeiten von Batteriespeichern erweitern und die Zahl der Anlagen verringern, die die Systemdienstleistungen erbringen.

Hybride Kompensationsanlage: Vereint Stromrichter und Energiespeicher in einer Anlage

(ee-news.ch) Forscher der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) entwickeln gemeinsam mit Partnern eine hybride Kompensationsanlage. Neben einem frei einstellbaren Stromrichter, der auf die Form der Spannungssignale Einfluss nehmen kann, ist die Anlage noch mit einem Schwungmassespeicher und einer Batterie ausgestattet. Der Schwungmassespeicher stellt kurzfristig hohe Energiemengen bereit. Wegen ihrer großen Kapazität eignet sich hier eine Redox-Flow-Batterie.


Ziel der Hybridanlage ist es, die Zahl der Einzelanlagen im Netz zu verringern.

Vereint in einer Anlage
Um die Qualität des Stroms zu sichern, erbringen die Netzbetreiber sogenannte Systemdienstleistungen. Hinzu kommt entsprechend in Reserve gehaltene Energie, um unvorhergesehenen Mehrbedarf kurzfristig ausgleichen zu können. Leistungsspitzen füllen dann die Energiespeicher wieder auf. Hierfür notwendige Anlagen setzten die Betreiber bisher aber nur als einzelne Elemente ein. Forscher kombinieren nun unter Leitung der TU Dortmund Systemdienstleistungen und Energiespeicher in einer hybriden Kompensationsanlage.

„Wir möchten mit unserem Projekt die Einsatzmöglichkeiten von Batteriespeichern erweitern und die Zahl der Anlagen verringern, die die Systemdienstleistungen erbringen“, erklärt Ralf Böhm, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (FAPS), dessen Team die Steuerungstechnologie konzipiert, die die einzelnen Komponenten der Anlage zusammenfügt. Neben einem frei einstellbaren Stromrichter, der auf die Form der Spannungssignale Einfluss nehmen kann, ist die Anlage noch mit einem Schwungmassespeicher und einer Batterie ausgestattet. Der Schwungmassespeicher stellt kurzfristig hohe Energiemengen bereit.

Einsatz einer Redox-Flow-Batterie
Wegen ihrer großen Kapazität eignet sich hier eine Redox-Flow-Batterie. Dabei handelt es sich um eine aufwendige chemische Flüssigkeitsbatterie, die Energie langfristig speichern und im Bedarfsfall freisetzen kann. Im Mittelspannungsverteilnetz der Stadtwerke in Haßfurt wollen die Forscher die Kompensationsanlage mittels eines sogenannten Demonstrators zukünftig testen.

Text: ee-news.ch: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU)

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