IWES und E4Tech regen an, Chancen, Hemmnisse und Lösungsoptionen einer Sektorenkopplung aus Perspektive der erneuerbaren Energien zu analysieren sowie Vorschläge zur Optimierung zu unterbreiten. Quelle: Präsentation IWES und E4Tech

IWES und E4Tech: Sektorenkopplung ist Schlüssel für Energiewende

(BEE) Ohne einen verstärkten Einsatz erneuerbarer Energie in allen Bereichen droht Deutschland seine Klimaziele zu verfehlen. Sektorenkopplung ist der Schlüssel für eine volkswirtschaftlich sinnvolle und ressourceneffiziente Transformation des Energiesystems hin zu einer erneuerbaren und treibhausgasarmen Versorgung. Das geht aus einer Studie von Fraunhofer IWES und E4Tech hervor.


Sektorenkopplung ermöglicht die Zwischenspeicherung von Energie, den sektorenvariablen Einsatz zum Beispiel von Bioenergie, die Flexibilisierung des Stromsystems zur Einbindung schwankender Einspeisung. Darüber hinaus erhöht sie die Versorgungssicherheit durch einen integrierten Ansatz unter Einbeziehung von Power-to-X-Technologien.

Massnahmen in richtige Richtung lenken
Dabei liegt der optimale Entwicklungspfad nicht in der radikalen Elektrifizierung des Wärme- und Mobilitätsbereichs und nicht in einer reinen Wasserstoff-Welt, in der Wasserstoff der einzige Energieträger in allen Bereichen werden würde. Gerade durch die Zusammenführung dieser Positionen und die Einbeziehung effizienter und erneuerbarer Wärmeerzeugung können zentrale Fragen der Energiewende angegangen werden. Entscheidend ist, ab jetzt die Massnahmen in die richtige Richtung zu lenken, auch wenn nicht jede letzte Detailfrage des künftigen Energieversorgungssystems schon entschieden werden muss. Wie kann eine extreme Jahreshöchstlast vermieden werden? Wie kann eine vollständige Energieversorgung mit Erneuerbaren erreicht werden? Wie kann die Versorgung auch bei einem knappen Angebot gesichert werden?

Wichtige Hebel auf den Weg bringen
Die Ende September in ersten Ergebnissen vorgestellte Studie der Institute Fraunhofer IWES und E4Tech regen an, die Chancen, Hemmnisse und Lösungsoptionen einer Sektorenkopplung aus Perspektive der erneuerbaren Energien zu analysieren sowie Vorschläge zu unterbreiten, mit welchen Massnahmen die Rahmenbedingungen kurz- bis mittelfristig optimiert werden können. Hierzu wurden die sich in einem ganzheitlich betrachteten Energiesystem bietenden Sektorenkopplungspunkte in einer Interaktionsanalyse herausgearbeitet und rechtliche, finanzielle sowie technische Barrieren untersucht. In den sechs Massnahmenpaketen Abgaben/Umlagen/Steuern, Weiterentwicklung des EEG, Mobilität, Industrie, Wärme und B2B-Trading werden diverse Ansätze vorgeschlagen, mit denen in der anstehenden Legislaturperiode wichtige Hebel auf den Weg gebracht und kurzfristig wirksame Impulse gesetzt werden können. In einem World Café im Format der Dialogkonferenz konnte die Umstellung des Abgabensystems sowie die Ansätze im Wärmebereich intensiv diskutiert werden.

Präsentation von Fraunhofer IWES und E4tech: Das gekoppelte Energiesystem - Vorschläge für eine optimale Transformation zu einer erneuerbaren und effizienten Energieversorgung >>

BEE-Präsentation zum gekoppelten Energiesystem >>

Text: Deutscher Bundesverband Erneuerbare Energie e. V. (BEE)

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