Es sind ehrgeizige Ziele, die das Klimaschutzabkommen von Paris bis 2050 vorschreibt. Will die Schweiz diese Ziele erreichen, ist eine Wende erforderlich – vor allem auch im bislang vernachlässigten Verkehrsbereich. Am 13. September hat der Ständerat zwei verkehrsrelevante Motionen behandelt und abgelehnt. Die Motionen Regazzi 15.4204 und 15.4205 gaben vor, den CO2-Ausstoss des Verkehrs über die Förderung neuer CO2-freundlicher Antriebstechniken senken zu wollen. Doch der CO2-Ausstoss wäre dadurch keineswegs reduziert worden.
Irreführende Titelgebung
«Diese Vorstösse stellen keine Unterstützung für emissionsärmere Fahrzeuge wie Elektroautos dar», sagt Florian Brunner, SES-Projektleiter Fossile Energien & Klima. «Profitiert hätten vielmehr ineffiziente Fahrzeuge mit hohem CO2-Ausstoss.» Im Endeffekt würden sich dadurch die Emissionen neuer Personenwagen deutlich erhöhen. Vor allem die Motion 15.4205 mit dem irreführenden Titel «Förderung neuer CO2-freundlicher Antriebstechniken für Personenwagen ohne Subventionen» wäre fatal gewesen für das Neuwageneffizienzziel und für jegliche Versuche, den Energieverbrauch und den CO2-Ausstoss auch im Verkehrsbereich effektiv zu senken.
Auftrag der Bevölkerung ernst nehmen
«Es gilt, die Energie- und Klimaziele sowie die jüngst von der Stimmbevölkerung gut geheissenen CO2-Grenzwerte im Verkehrsbereich umzusetzen», so Florian Brunner weiter. Mehr als 58% der Schweizer Stimmbevölkerung haben im Mai 2017 Ja zur Energiestrategie und damit zum CO2-Neuwagenziel gesagt.
Text: Schweizerische Energie-Stiftung SES
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