Insgesamt will Nordex diese Kosten in Europa im Jahr 2018 um 45 Mio. Euro senken. Davon entfallen 24 Mio. Euro auf Personalkosten. Der Stellenabbau beträgt 400 bis 500 Arbeitsplätzen in Europa.

Nordex: Will in Europa bis 500 Mitarbeitende abbauen

(PM) Auf die weiterhin rückläufige Nachfrage und stark veränderte Marktbedingungen im Kernmarkt Deutschland sowie in weiteren europäischen Ländern reagiert die Nordex-Gruppe mit einem Kostensenkungsprogramm, wie bereits angekündigt. Neben geplanten Einsparungen bei den Materialkosten und den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist auch eine Senkung des Personalaufwands vorgesehen.

Insgesamt will Nordex die Kosten in Europa im Jahr 2018 um 45 Mio. Euro senken. Davon entfallen 21 Mio. Euro auf Materialkosten und sonstige betrieblichen Aufwendungen sowie 24 Mio. Euro auf Personalkosten.

Vor diesem Hintergrund hat das Unternehmen die Arbeitnehmervertretungen jetzt über einen Stellenabbau von 400 bis zu 500 Arbeitsplätzen in Europa informiert, der bis Ende des laufenden Jahres umgesetzt werden soll. Der Abbau betrifft hauptsächlich Standorte in Deutschland und in geringerem Umfang andere europäischen Niederlassungen. Auch dieses Thema wird in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit den Arbeitnehmervertretungen besprochen. Ziel ist es, den notwendigen Personalabbau so sozialverträglich wie möglich zu realisieren. Dabei rechnet der Konzern im Geschäftsjahr 2017 mit einmalig anfallenden Kosten im unteren zweistelligen Millionenbereich. Derzeit sind weltweit rund 5'200 Mitarbeiter in der Gruppe beschäftigt, rund 48 Prozent (2'500) davon in Deutschland. Vom Stellenabbau ausgenommen sind die Geschäftsbereiche, mit denen Nordex zukünftiges Wachstum sichern will.

Preisdruck und Verschiebung des Wachstums
„Der globale Markt für Windenergie expandiert mittelfristig wieder stärker. Allerdings ist er gleichzeitig von Systemumstellungen, starkem Preisdruck und einer Verschiebung des Wachstums von den etablierten Märkten zu den Schwellenländern geprägt. In den europäischen Kernmärkten zeichnen sich aktuell eine stagnierende bis rückläufige Entwicklungen ab, die uns vor Herausforderungen stellt“, so José Luis Blanco, CEO der Nordex SE: „Trotz einer guten Aufstellung und bereits erfolgreich eingeleiteter Massnahmen, müssen wir weitere kurzfristig wirksame Einsparungen realisieren. Eine Kapazitätsanpassung ist daher zwar schmerzhaft, aber unvermeidbar: Denn nur mit einer wettbewerbsfähigen Kostenstruktur und effizienten Produkten werden wir von unseren Kunden als vertrauensvoller und attraktiver Geschäftspartner wahrgenommen“.

Nordex und Acciona
Mit dem Zusammenschluss von Nordex und Acciona Windpower im Jahr 2016 verfügt die Gruppe über ein breites Produktportfolio, eine globale Präsenz und eine wettbewerbsfähige Konzerngrösse. Damit hat es die nötigen Voraussetzungen geschaffen, um sich unter den wandelnden Marktbedingungen langfristig erfolgreich zu positionieren. Ein wichtiger Aspekt hierbei ist die forcierte Entwicklung effizienterer Turbinen. Erst am Freitag hatte Nordex eine neue deutlich leistungsstärkere Turbine der 4.0-MW-Klasse vorgestellt.

Text: Nordex

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