90% Eigenverbrauch in einem Altersheim. Grafik: VESE

VESE: Solarstrom-Eigenverbrauch mit dem neuen Energiegesetz

(PM) Mit im Januar 2018 in Kraft tretenden neuen Energiegesetz können sich Stromkonsumenten zum Solarstrom-Eigenverbrauch zusammenschliessen und z.B. als Stockwerkeigentümer- oder Mieter-Gemeinschaft gegenüber dem Verteilnetzbetreiber als ein Endkunde auftreten. Zur Organisation und Abrechnung gibt es verschiedene Varianten (siehe www.vese.ch/evg ).


Der Verband unabhängiger Energieerzeuger (VESE) bietet Unterstützung an zur Information von potentiellen Eigenverbrauchsgemeinschaften, um eine wirtschaftliche Solarstromversorgung aufzugleisen. VESE-Mitglieder, u.a. diverse lokale Solargenossenschaften, finanzieren Solarstromanlagen und pflegen den Erfahrungsaustausch. Anstelle der kostendeckenden Einspeisevergütung treten einmalige Investitionsbeiträge, die nur in Kombination mit einem hohen Eigenverbrauch und einem angemessenen Rückliefertarif vom lokalen Elektrizitätswerk ( www.vese.ch/pvtarif ) einen wirtschaftlichen Betrieb erlauben.

Seit 2014 darf Solarstrom zur Reduktion der Strom bezugsrechnung direkt vor Ort konsumiert werden. Davon machen bereits gut 20'000 Schweizer Einfamilienhaus-Besitzer Gebrauch. Eigenverbrauch ist je doch je nach Stromtarif-Konditionen meist erst wirtschaftlich, wenn über 30% vom Solarstrom zeitgleich konsumiert wird. Ein Einfamilienhaus, das mit 5000 kWh etwas mehr Stromproduziert als es über das Jahr benötigt, verbraucht oft weniger als 20% zeitgleich. Bei Mehrfamilienhäusern ist die Ausgangslage attraktiver: Wenn unter einem 20'000 kWh produzieren den Dach 8 Haus halte zuhause sind, sind mit 40% Ei genverbrauch wirtschaftlich grosse PV-Anlagen machbar.

Erste Praxisbeispiele zeigen, dass Solarstrom vom eigenen Dach günstiger sein kann als der Strombezug vom Netz. Voraussetzung für einen Informationstermin ist eine absehbare Bereitschaft der involvierten Parteien, der Solarstromnutzung zuzustimmen, wenn diese ohne signifikante Mehrkosten möglich ist.

Text: VESE | Verband unabhängiger Energieerzeuger

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3 Kommentare

Georg Hanselmann

Wieso ist in der Schweiz immer alles etwas komplizierter als im Ausland?
Der Verdacht liegt sehr nah, das die Strom Konzerne gar nicht gewillt sind, noch eigenständige Selbserzeuger neben sich zu dulden. Also wird es immer komplizierte. für den Laien.
Aber wenn ich Stromerzeuger bin, ist es recht einfach, sich in die Materie einzuarbeiten. Die jährlichen Kosten
CHF 390.- sind mir zu hoch. Es gibt einfachere Lösungen. Nur gewusst wie! und mann ist gewillt etwas zu lernen.

EVG-Zentrum

Guten Tag Andi

Es gibt diverse Veränderungen, welche das Gründen und Verwalten von EVGs vereinfacht.
Die Verordnungen haben relativ viel Gewicht und werden erst im Verlauf dieses Jahres veröffentlicht, deshalb sind viele Aussagen und Referenzen vorerst mit Vorsicht zu geniessen.

Was sich z.B. verändern könnte ist, dass ein Bauer Solarstrom an benachbarte Wohn- und Industriegebäude liefern darf.

Abonnieren Sie die EVG-News auf folgender Homepage solche Neuigkeiten. www.evg-zentrum.ch

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