Die Deneff begrüsst die Verzahnung von Förderangeboten von Energieeffizienz und erneuerbarer Wärme. Wie ohne Betrachtung der Stromerzeugung dabei das Prinzip „Efficiency First“ Anwendung finden soll, lasse die Strategie jedoch noch offen.

Deneff: Förderstrategie Energieeffizienz wichtiger Schritt, aber inkonsequent

(PM) Das deutsche Bundeswirtschaftsministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die „Förderstrategie Energieeffizienz und Wärme aus Erneuerbaren Energien“ veröffentlicht (ee-news.ch vom 15.05.2017 >>). Die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (Deneff) begrüsst das Papier. Aus Sicht des Verbandes ist die Strategie jedoch noch inkonsequent.


Christian Noll, geschäftsführender Vorstand der Deneff: „Endlich nimmt sich die Bundesregierung der Lichtung des Förderdschungels an und will es Unternehmen und Bürgern leichter machen, vorhandene Förderangebote zu nutzen. Ihrem Vorsatz ‚Efficiency First‘ wird sie aber noch nicht gerecht, solange die Förderung von EEG-Strom und Energieeffizienzmassnahmen nicht auf Augenhöhe stattfindet. Nur wenn die Erzeugung auf einen effizienteren Bedarf abgestimmt wird, kann die Energiewende wirtschaftlich gelingen. Das muss sich auch in der Förderung widerspiegeln.“

Verzahnung von Förderangeboten
Die Förderstrategie behandelt alleine die Verzahnung der Förderung von Energieeffizienzmassnahmen mit Angeboten zur Förderung erneuerbarer Wärme. Die Deneff begrüsst diesen Schritt. Wie ohne Betrachtung der Stromerzeugung dabei das Prinzip „Efficiency First“ Anwendung finden soll, lasse die Strategie jedoch noch offen. Auch werde keine Ausweitung der 2016 eingeführten Ausschreibungen für Stromeffizienzmassnahmen auf den Wärmesektor behandelt, bemängelt die Deneff. Positiv wertet der Verband, dass die Förderhöhe künftig stärker an der Ambition einer Energieeffizienzmassnahme ausgerichtet werden soll. Die Deneff empfiehlt, dabei nicht nur die geplante, sondern auch die im Betrieb nachgewiesene Energieeffizienz zu berücksichtigen. Innovative digitale Ansätze zum Nachweis realer Energieperformance, wie das BMWi-Pilotprogamm „Einsparzähler“ verfolgen diesen Ansatz. Eine Perspektive, diesen grundsätzlich anzuwenden, fehle jedoch.

Text: Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (Deneff)

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