Am Chüenihorn in der Bündner Gemeinde Luzein (ehem. St. Antönien) soll im Bereich der bestehenden Lawinenverbauung ein 2-Megawatt-Solarkraftwerk entstehen. Grosser Vorteil des Standorts ist, dass bereits bebautes Gebiet für die Stromproduktion genutzt würde, ohne dabei die Lawinenverbauung in ihrer Funktion zu beeinträchtigen.
Keine grösseren Fundationsarbeiten nötig
Rund 850 sogenannte Solarwings sollen auf einer seilbasierten Unterkonstruktion montiert werden – über der Lawinenverbauung. Für die Konstruktion sind keine grösseren Fundations- oder Aushubarbeiten nötig. Um die Leistung der geplanten Anlage zusätzlich zu steigern, sollen die Module mit einem Steuerseil dem Sonnenstand nachgeführt werden. Das Solarkraftwerk soll bis zu 2 Megawatt elektrische Leistung ins Stromnetz einspeisen. Die EKZ gehen von einer Produktionsleistung von 3 Gigawattstunden pro Jahr aus – das entspricht dem Jahresstromverbrauch von rund 660 durchschnittlichen Vierpersonenhaushalten.
Besonders sinnvoll
Die Solarstromgewinnung im hochalpinen Bereich ist besonders sinnvoll. Einerseits wird die Sonneneinstrahlung in hohen Lagen kaum durch Nebel gestört, andererseits steigert die Lichtreflexion des Schnees die Produktionsleistung in diesen Gebieten während des Winters zusätzlich.
Um den Bau des Solarkraftwerks am Chüenihorn zu ermöglichen, muss das kommunale Baureglement angepasst werden. Der Gemeindevorstand von Luzein unterstützt das Projekt. Die Gemeindeversammlung wird am 23. Juni 2017 über die entsprechende Änderung befinden.
Text: Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ)
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