Ein dringender Wunsch aus Sicht der DSTTP ist die Fortführung der spezifischen Förderung für die Solarthermie-Technologie, denn davon hänge das Gelingen der Wärmewende ab. ©Bild: BSW-Solar

BSW-Solar: Solarthermie ist ausgereift, aber nicht ausgereizt

(BSW-Solar) Die Deutsche Solarthermie-Technologie Plattform (DSTTP) hat im Rahmen der Berliner Energietage die neue Solarwärmestrategie 2020+ vorgestellt. Darin zeigt sie die langfristige Bedeutung der Solarthermie für eine weitgehend auf regenerativen Energien basierende Energieversorgung auf und benennt den hierfür erforderlichen Forschungs- und Entwicklungsbedarf.


"Die Solarthermie-Technologie ist ausgereift aber noch lange nicht ausgereizt. Wir müssen weiter hart an der Senkung der Kosten arbeiten", erklärt Helmut Jäger, Vizepräsident des Bundesverbandes Solarwirtschaft und Sprecher der DSTTP auf Industrieseite. "Die Entwicklung effizienter Systeme und Komponenten, die Vereinfachung der Installation sowie die Vereinheitlichung von Schnittstellen für eine deutlich kostengünstigere Montage sind die massgeblichen F&E-Themen für einen Erfolg der Strategie.“

Mieterwärmemodell gefordert
Damit die Solarthermie-Technologie ihr Potenzial ausspielen kann, sind aus Sicht der Experten gleiche Wettbewerbsbedingungen notwendig, etwa bei der Internalisierung der Kosten für die Kohlendioxidemissionen. Jäger: "Es kann nicht sein, dass jeder kostenlos Klimagase in die Atmosphäre ausstossen kann. Wir zahlen auch selbstverständlich für die Müllabfuhr." Eine wichtige weitere Forderung ist das Mieterwärmemodell. Dabei handelt es sich um ein einfaches Abrechnungsmodell, das es erlaubt, Mietern Wärme aus Solarthermie zu verkaufen und als Ausgleich auf die Umlegung der "Modernisierungskosten" zu verzichten.

In der Deutschen Solarthermie-Technologie Plattform (DSTTP) >> organisieren sich alle relevanten Akteure der Solarthermie-Industrie und -Forschung in Deutschland. Ein dringender Wunsch aus Sicht der DSTTP ist die Fortführung der spezifischen Förderung für die Solarthermie-Technologie. Das 6. Energieforschungsprogramm der deutschen Bundesregierung läuft noch bis Ende 2018. "Es ist von zentraler Bedeutung für das Gelingen der Energiewende im Wärmebereich, dass die Solarthermieforschung auf solider Basis so schnell wie möglich verlängert wird", bekräftigt Harald Drück vom ITW/TZS der Uni Stuttgart in seiner Rolle als wissenschaftlicher Sprecher der DSTTP „Innerhalb der DSTTP gibt es grosse Bereitschaft zur Kooperation und zur Entwicklung von branchenweiten Lösungen. Darauf könnte und sollte, falls inhaltlich sinnvoll, bei der weiteren F&E-Förderung eingegangen werden."

Text: Deutscher Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar)

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