Die Schweiz und Liechtenstein vergeben – nach 2010, 2013 und 2015 – auch im Jahr 2017 gemeinsam den «Internationalen Preis für nachhaltiges Sanieren und Bauen in den Alpen: Constructive Alps».

UVEK: Nominierungen für alpenweiten Architekturpreis 2017

(UVEK) Die Schweiz und Liechtenstein führen zum vierten Mal den Wettbewerb «Constructive Alps» durch. Ausgezeichnet werden Gebäude in den Alpen, deren nachhaltige Bauweise am meisten überzeugt. Die Jury hat dreissig Projekte nominiert, welche die Wettbewerbskriterien am besten erfüllen; zehn davon stammen aus der Schweiz. Der Preis ist mit 50 000 Euro dotiert. (Texte en français >>)


Der «Internationale Preis für nachhaltiges Sanieren und Bauen in den Alpen. Constructive Alps» spannt den Bogen über die Ländergrenzen hinweg. Er trägt zur Umsetzung der Alpenkonvention und des Klimaaktionsplans bei (siehe Kasten) und bietet Denkanstösse für ein Sanieren und Bauen, das auch baukünstlerisch überzeugt. Eine internationale Jury mit Vertreterinnen und Vertretern aus allen Alpenländern hat aus 268 Einreichungen dreissig Projekte ausgewählt und zur zweiten Runde eingeladen. Es sind Objekte, die entsprechend der Kriterien des Wettbewerbs sowohl ökologische und ökonomische als auch soziale Nachhaltigkeitskriterien umsetzten und dabei insbesondere kulturellen Gesichtspunkten Aufmerksamkeit schenkten.

In den kommenden Wochen wird die Jury Projekte im ganzen Alpenraum besuchen und diskutieren, darunter so unterschiedliche Gebäudetypen wie einen Kindergarten und eine Volksschule im vorarlbergischen Brand (A), das Weingut Schmidt in Wasserburg bei Lindau (D) und die Maison Commune du Lac d‘Aiguebelette in Nances (F). Unter den Nominierten aus der Schweiz befinden sich das Fussballstadion Crap Gries in Schluein bei Ilanz, die Berghütte Cabane Rambert in der Walliser Gemeinde Leytron, die Seilbahnstationen im bergellischen Vicosoprano, aber auch das Bundesstrafgericht in Bellinzona. Die Jury wird die nominierten Bauten gemäss den Nachhaltigkeitskriterien kritisch bewerten. Dabei geht es unter anderem um die Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz, die Wahl von ökologischen und regionalen Baustoffen, den kulturellen Wert eines Bauwerks oder auch den Gewinn an Lebensqualität für die Nutzerinnen und Nutzer.

Die Preisverleihung findet am 20. Oktober 2017 im Alpinen Museum in Bern statt. Gleichenorts startet eine Wanderausstellung zu den nominierten Beiträgen. Eine Begleitpublikation dazu erscheint als Sondernummer der Architekturzeitschrift «Hochparterre».


Constructive Alps
Die Schweiz und Liechtenstein vergeben – nach 2010, 2013 und 2015 – auch im Jahr 2017 gemeinsam den «Internationalen Preis für nachhaltiges Sanieren und Bauen in den Alpen: Constructive Alps». Das Bundesamt für Raumentwicklung ARE vertritt die Schweiz und finanziert zusammen mit dem Liechtensteiner Amt für Umwelt den Wettbewerb. Der Architekturpreis will die Alpen zur Modellregion im Klimaschutz machen und steht für die Zusammenarbeit von Ministerien, Bildungs- und Kultureinrichtungen sowie Nichtregierungsorganisationen. Die Universität Liechtenstein unterstützt die internationale Jury bei der Prüfung der Objekte. Die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA begleitet «Constructive Alps» fachlich und organisatorisch. Die Jury wird drei Preisträger, die das Preisgeld von 50 000 Euro teilen, bestimmen sowie Anerkennungen verleihen.



Alpenkonvention und Klimaaktionsplan
Die Alpenkonvention ist weltweit das erste völkerrechtlich verbindliche Übereinkommen für die nachhaltige Entwicklung einer Bergregion. 1991 haben die acht Alpenstaaten und die Europäische Union die Rahmenkonvention unterzeichnet. Acht Protokolle regeln die Umsetzung im Detail. Die Staaten haben sich zudem mit einem Klimaaktionsplan verpflichtet, Massnahmen zum Klimaschutz umzusetzen und zu finanzieren. Die Alpen sollen längerfristig eine Modellregion für die Abschwächung des Klimawandels und die Anpassung an diesen werden. «Constructive Alps» ist ein Beitrag der Schweiz und Liechtensteins zur Umsetzung der Alpenkonvention und des Klimaaktionsplans.

Constructive
Alps: Nominierungen

Text: Bundesamt für Raumentwicklung UVEK

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