Im Dezember gaben die AKW-Betreiber bekannt, künftig eine «einfachere» Methode anzuwenden und die Bilanzierung auf Marktwerten auszuweisen. ©Bild: Allianz Atomausstieg

Allianz Atomausstieg: Frisierte Bilanzen bei Gösgen und Leibstadt

(ANNA) Seit Jahren kritisieren Greenpeace und der Trinationale Atomschutzverband (TRAS) die Bilanzierung der AKW Gösgen und Leibstadt. Die Betreiber sollen ihre Bilanzen frisiert haben. Konkret wurden die Finanzmittel in den Stilllegungs- und Entsorgungsfonds künstlich aufgebläht, was zur Schönung der Finanzlage in Millionenhöhe führte.


Zudem führen sie die Kosten für Nachbetrieb, Stilllegung und Entsorgung als Aktiva in den Bilanzen, was laut dem unabhängigen Finanzexperten Kaspar Müller nach Obligationenrecht illegal ist. Im Dezember gaben die Betreiber schliesslich bekannt, künftig eine «einfachere» Methode anzuwenden und die Bilanzierung auf Marktwerten auszuweisen. Damit ist das Ziel nur halbwegs erreicht, es werden nach wie vor zu amortisierende Kosten als Aktivposten aufgeführt. «Der Wechsel in der Rechnungslegung ist ein erster richtiger Schritt, aber die Begründungen sind teilweise fachlich falsch, und sollen vom Straftatbestand der Urkundenfälschung ablenken», sagt Müller.

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Text: Allianz Atomausstieg

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