Ob für Schulen, Bürobauten oder Supermärkte – in dem Protokollband 51 des "Arbeitskreises kostengünstige Passivhäuser" werden die oft komplexen Energieströme im Detail analysiert.

Passivhaus Institut: Neue Veröffentlichung zeigt ganzheitliche Lösungen mit Passivhaus-Technik

(PM) Wie mit Passivhaus-Technik bei den unterschiedlichsten Nutzungsarten gute Ergebnisse erzielt werden können, zeigt eine neue Publikation des Passivhaus Instituts. Ob für Schulen, Bürobauten oder Supermärkte – in dem Protokollband 51 des "Arbeitskreises kostengünstige Passivhäuser" werden die oft komplexen Energieströme im Detail analysiert.


Gleichzeitig werden konkrete Empfehlungen für die Planungspraxis geliefert, für Lüftung, Beleuchtung und Warmwasserbereitung ebenso wie für Kühlmöbel und IT.

Gerade in einem Passivhaus, in dem der Heizwärmebedarf auf ein Minimum reduziert ist, sind die Besonderheiten einer speziellen Gebäudenutzung für die gesamte Energiebilanz oft entscheidend. In klassischen Bürogebäuden dominieren neben dem Kunstlicht meist Computer und die entsprechenden Server, in einem Lebensmittelmarkt hingegen ist vor allem die Warenkühlung zu beachten. Auch eine schwankende Raumbelegung kann sich in der Energiebilanz bemerkbar machen: Ein Klassenzimmer etwa ist nur während des Unterrichts voll besetzt, am Nachmittag steht es für gewöhnlich leer. Die hohen internen Wärmegewinne bleiben dann aus, der Lüftungsbedarf ist plötzlich wieder gering.

Abwärme vermeiden statt herauskühlen
Ein wichtiger Faktor bei energieintensiven Geräten ist die durch sie erzeugte Abwärme. In günstigen Fällen kann sie für die Raumheizung genutzt werden. Oft hingegen muss sie aufwendig "herausgekühlt" werden. "Effizientere Geräte sparen daher nicht nur direkt Energie, sondern sie reduzieren zugleich auch den Kühlbedarf", sagt Oliver Kah vom Passivhaus Institut, der zu den Autoren des neuen Protokollbandes zählt. Eine zentrale Rolle spiele dies etwa bei Krankenhäusern, die von einem durchgehenden Betrieb mit sehr viel Technik geprägt seien.

Auslegung des Volumenstroms
Die Wärmerückgewinnung ist auch bei der Lüftung ein entscheidender Baustein für die Energieeffizienz eines Gebäudes. Wichtig ist hier aber auch die richtige Auslegung des Volumenstroms. "Dafür müssen bereits in der Planungsphase die nutzungsspezifischen Randbedingungen geklärt werden", sagt Kristin Bräunlich, die am Passivhaus Institut zu den Experten für effiziente Lüftungskonzepte zählt. Für Räume mit stark schwankenden Belegungsdichten sei eine bedarfsgeführte Regelung sinnvoll.

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Text: Passivhaus Institut

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