Das Projekt zur Umesetzung der Auflagen zur Restwassersanierung Samina wurde genehmigt.

Liechtenstein: Mehr Wasser in der Samina

(PM) Seit über 60 Jahr nutzen die Liechtensteinischen Kraftwerke (LKW) das Wasser des Valüna-, des Malbun- und des Saminabaches zur Stromerzeugung. Das Gewässerschutzgesetz verlangt, dass bei den Wasserentnahmen aus Fliessgewässern ganzjährig eine Restwasserführung im Gewässer verbleibt, damit dieses seine ökologischen Funktionen erfüllen kann.


Gestützt auf diese Rechtsgrundlage hat die Regierung am 2. März 2011 die Liechtensteinischen Kraftwerke verpflichtet, ab 1. Januar 2013 bei den Wasserfassungen am Malbun-, Valüna- und Saminabach Dotierwasser an die Samina abzugeben, um zu gewährleisten, dass das alpine Fliessgewässer auch bei Niederwasser eine hinreichende Restwasserführung hat.

Restwassersanierung Samina
Die Entscheidung der Regierung vom 2. März 2011 über die Restwassersanierung Samina erfolgte unter Berücksichtigung der ökologischen und der energiepolitischen Erwägungen. Die geforderte Dotierwassermenge bei der Wasserfassung am Malbunbach beträgt 20 l/s. Beim Stausee Steg sind ganzjährig 25 l/s Dotierwasser ans Gewässer abzugeben. Für die Wasserfassung beim Pumpwerk Rietern wurde die Menge an Dotierwasser jahreszeitlich gestaffelt festgelegt: während der Monate Oktober bis März 50 l/s, in den Monaten April, August und September 80 l/s und während den Sommermonaten Mai bis Juli 120 l/s.

 

Projekt genehmigt
Das Amt für Umweltschutz hat am 18. Dezember 2012 das von den Liechtensteinischen Kraftwerken vorgelegte Projekt der baulichen Massnahmen zur Umsetzung der Auflagen zur Restwassersanierung Samina genehmigt. Danach wird bei der Malbunbach-Wasserfassung ganzjährig die gesamte Dotierwassermenge von 45 l/s abgegeben. Sollte die zufliessende Menge Wasser aus dem Malbunbach nicht genügen, ist die entsprechende Differenz beim Stauwehr Steg zuzuleiten. Beim Pumpwerk Rietern werden beim Schütz an der Wehrschwelle sowohl Dotier- als auch Messeinrichtungen installiert, welche die Abgabe der jahreszeitlich unterschiedlichen Dotierwassermenge von 50, 80 respektive 120 l/s steuern und registrieren.

Die installierten Vorrichtungen für die Dotierwasserabgabe sind vorerst provisorischer Natur. Für 2014 sind weitergehende bauliche Massnahmen und neue Messanlagen an den Wasserfassungen am Malbunbach sowie beim Pumpwerk Rietern geplant.

Jährlicher Bericht
Termingerecht ab dem 1. Januar 2013 erfolgt die von der Regierung verfügte Dotierwasserabgabe bei der Wasserfassung Steg und beim Pumpwerk Rietern. Die Kraftwerksbetreiberin hat dem Amt für Umwelt jährlich einen Bericht über die Wasserbilanzen und die Dotierwasserabgabe vorzulegen. Das Amt seinerseits wird die Restwassersanierung Samina durch gewässerökologische Untersuchungen nachverfolgen.

Text: Liechtensteiner Amt für Umweltschutz

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