Planer und Betreiber neuer AKW sind heute nicht in der Lage, zentrale Fragen der Sicherheit überzeugend zu beantworten. Die eingereichten Rahmenbewilligungsgesuche von BKW, Axpo und Alpiq sind ungenügend. Das Unfallrisiko und die Gefahr einer Kernschmelze, wie wir sie jetzt in Fukushima beobachten, sind nicht thematisiert. Auch enthalten die Gesuche keine Notfallpläne, die aufzeigen würden, wie die AKW-Betreiber im Falle einer atomaren Katastrophe die Bevölkerung schützen wollen. Die Ereignisse in Japan zeigen, dass in einem Umkreis von 20 km evakuiert werden muss. In der kleinräumigen Schweiz wären bei einer vergleichbaren Katastrophe Hunderttausende betroffen.
Die Allianz «Nein zu neuen AKW» fordert den Bundesrat auf,
- seine nukleare Strompolitik zu überdenken und eine Stromversorgung zu planen, die ohne diese Risikotechnologie auskommt;
- seine Sicherheitsbehörden anzuweisen, bestehende Atomkraftwerke aufgrund der Ereignisse in Japan zu überprüfen und sicherzustellen, dass eine solche Katastrophe in der Schweiz ausgeschlossen werden kann;
- das Verfahren für die Prüfung von neuen Atomkraftwerken zu sistieren. Die Unfall- und Notfallszenarien in den Gesuchen genügen nicht und müssen überarbeitet werden.
Mahnwachen
Organisiert von verschiedenen Mitgliedern der Allianz «Nein zu neuen AKW» finden ab Montag, 14. März 2011 in mehreren Städten Mahnwachen statt. Mehr Informationen ab Montagvormittag auf www.greenpeace.ch.
Text: Allianz «Nein zu neuen AKW»
0 Kommentare