Susanne Wegmann: "Bei uns kriegen die potenziellen Autokäufer neutrale Information und Beratung zu sparsamen, umweltschonenden Autos im Allgemeinen."

Antworten auf Fragen rund um die Elektormobilität und eine aktuelle Marktübersicht gibts unter anderem am Stand 5.141 vom Verband e’mobile in der Halle 5.

e’mobile am Autosalon: unabhängige Beratung aus kompetenter Hand

(AN) e’mobile, der Schweizerische Verband für elektrische und effiziente Fahrzeuge ist auch am Autosalon 2011 vertreten, prominent platziert, in Halle 5, gegenüber von Maserati und Ford. Ein Stand-Gespräch mit der Geschäftsführerin Susanne Wegmann.

Frau Wegmann, heute ist der erste Tag am Autosalon. Welche Fragen werden Ihnen von den Besuchern am häufigsten gestellt?
Häufig sind es die verschiedensten Fragen rund ums Laden von Elektrofahrzeugen: Wie und wo kann ich ein Elektrofahrzeug laden, woher kommt der Strom, wie schnell kann ich laden…

Und was antworten Sie den Besuchern?
Wir erwarten, dass die Elektroautos zu etwa 90 Prozent zu Hause geladen werden. Und für diesen Bedarf stellen wir am Stand den Home Charge Device von Protoscar vor, den unter anderem Mitsubishi in Zusammenarbeit mit Alpiq für den i-MiEV anbietet. Sie ist eine der möglichen Ladelösungen.


Warum zu Hause?

Menschen, die Elektroautos kaufen, werden nur in Ausnahmefällen längere Strecken fahren und erst dann eine öffentliche Ladestation gebrauchen.

Wie muss man sich diese Ladestation zu Hause vorstellen?
Diese Ladestation ist auf das Auto abgestimmt, vergleichbar etwa mit Schneeketten, die auf die Räder ihres Autos passen. Diese Ladestation kauft man als Option zusammen mit dem Auto, der Elektriker installiert die Steckdose, und los geht es mit Laden. Damit ist sichergestellt, dass das Laden keinen Brand auslösen kann.

Und wo lade ich, wenn ich mit meinem Auto unterwegs bin und nachladen muss?
Dann gehen Sie an eine öffentliche Ladestation, von denen es übrigens in der Schweiz bereits mehr als 200 gibt. Eine Übersicht aller so genannter Park and Charge Ladestellen der Schweiz gibt es auf unserer Hompage. An diesen stecken Sie ihr Auto ans Stromnetz, gehen einkaufen, an eine Sitzung oder zum Mittagessen und ihr Auto wird unterdessen geladen.

Sie sagen, es gäbe bereits gut 200 solcher Ladestellen. Wie funktioniert das genau? Wie wird zum Beispiel bezahlt?
Die Fahrer können eine Vignette kaufen, die für ein Auto hundert Franken im Jahr kostet. Dazu gibt’s auch einen Schlüssel, mit dem man den Kasten mit den Steckdosen an der Ladestation öffnen kann. Die Grundgebühr erlaubt freies Tanken für ein ganzes Jahr. Das ist heute immer noch die einfachste Art Strom zu tanken, neben dem Laden zu Hause. Aber wie wir das Laden in Zukunft mit vielen Elektroautos lösen, wie schnell geladen werden kann, welche Systeme das Rennen machen, darüber wird heute weltweit diskutiert. Denn die Lösungen sind noch nicht auf dem Tisch.

Und das Laden im Büro?
Genau, das ist auch noch eine Möglichkeit. An unserem Stand stellt übrigens die Lausanner Firma GreenMotion ihre Ladestation vor. Bei dieser Lösung wird der Kasten mit den Steckdosen mit einer Smart-Card vergleichbar mit einer Kreditkarten geöffnet. Dieses System eignet sich besonders für Firmen mit Elektrofahrzeugen in der Flotte oder als «Stromtankstelle» für die Mitarbeitenden. Im Vergleich zum Park und Charge-System, ist die Infrastruktur hier wie auch bei den Schnellladestationen teurer, was auch den Strom verteuert. Die Konsumenten werden zeigen, wie viel sie zu zahlen bereit sind.

Zurück zu Ihrem Angebot am e’mobile-Stand am Autosalon. Warum lohnt sich ein Besuch in der Halle 5 am Stand 5141?
Bei uns kriegen die potenziellen Autokäufer neutrale Information und Beratung zu sparsamen, umweltschonenden Autos im Allgemeinen. Wir zeigen Ihnen das aktuelle Angebot und helfen Ihnen ein Fahrzeug aussuchen, das auf Ihr Profil zugeschnitten ist. Abhängig von ihrem Portemonnaie, den Strecken, die sie fahren, dem Wohnort und der Familiensituation.

Welche Autos stellen Sie auf dem Stand aus?
Wir stellen den Auris von Toyota als Vollhybrid und den Jazz von Honda als Parallelhybrid aus. Der Vollhybrid kann rein elektrisch losfahren, beim Parallelhybrid unterstützt der Elektromotor den Benzinmotor. Bei beiden Fahrzeugen kann die Bremsenergie dank dem Elektromotor rückgewonnen und in den Batterien gespeichert werden. Die Hybridfahrzeuge waren letztes Jahr übrigens bei den «Ecocars» mit 4237 der Neuimmatrikulationen wiederum die eindeutigen Leader. Auch jetzt ist das Interesse an diesen Fahrzeugen auf unserem Stand gross.

Und reine Elektrofahrzeuge?
Hier stellen wir drei ganz unterschiedliche Fahrzeuge aus, den i-MiEV von Mitsubishi, der seit letztem Herbst auch in der Schweiz verkauft wird. Und den Lampo, ein Elektrosportwagen-Prototyp von Protoscar. Und dazu können Besucher an unserem Stand die verschiedenen Ladestationen begutachten: Die bereits erwähnten Home Charge Device und jene von GreenMotion, von letzteren ist übrigens eine an der EPFL in Betrieb. Als weitere Ladestation zeigen wir die CHAdeMo, konzipiert für off-board Gleichstrom-Schnellladungen. Sie sehen also, ein Besuch an unserem Stand lohnt sich garantiert. Dazu gibt es bei uns auf dem Stand auch den Zerotracer, das Gewinnerfahrzeug des „Zero Emission Race“, der Weltumrundung in 80 Tagen, zu bestaunen.

Advanced Mobility Forum IAMF
Am 9. März findet im Rahmen des Autosalons das International Advanced Mobility Forum IAMF statt. Eine der international intensiv diskutierten Fragen sind die Auswirkungen, die das Laden von Millionen Elektrofahrzeugen auf das Elektrizitätsnetz haben wird. Im Rahmen des Forschungsprogramms 7 der Europäischen Kommission wird diese Frag auf europäischer Ebene im Projekt MERGE untersucht. Erste Erkenntnisse werden während dem IAMF Forum vorgestellt.

Zum Programm und Anmeldung des Advanced Mobility Forum IAMF >>

Zu weiteren Informationen auf der Homepage von e’mobile >>

Interview und Text: Anita Niederhäusern, leitende Redaktorin ee-news.ch

Artikel zu ähnlichen Themen

0 Kommentare

Kommentar hinzufügen