„Wir haben für unsere Betrachtung tausende Standorte auf mehreren Kontinenten berücksichtigt“, sagt Kathrin Menberg vom Institut für Angewandte Geowissenschaften des Kit. „In den meisten Fällen wäre eine thermische Nutzung denkbar.“ Beim Wärmerecycling wird Grundwasser durch einen Wärmetauscher gepumpt und dann abgekühlt wieder in das Reservoir zurückgeführt. Im Sommer funktioniert das auch umgekehrt: Kühles Wasser kann dabei helfen, überhitzte Städte abzukühlen. Wo Grundwasser nicht zugänglich ist, kann auch ein Wärmemedium in einem geschlossenen Kreislauf im Boden zirkulieren.
Ein Viertel der Heizenergie ersetzen
„Heute werden etwa 70 Prozent des privaten Energieverbrauchs in Deutschland zum Heizen verwendet – dabei kommt zum grössten Teil fossiles Gas oder Erdöl zum Einsatz“, so Menberg. „Ungefähr ein Viertel der Heizenergie liesse sich heute schon mit dieser Form der oberflächennahen Geothermie decken.“ Wenn man die überschüssige Wärme nicht abführe, könnte sie zudem in den kommenden Jahrzehnten weltweit die Grundwasserqualität beeinträchtigen.
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Text: Karlsruher Institut für Technologie (Kit), Quelle: Kit kompakt
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