Aufgrund zahlreicher Marktbarrieren und teils unzureichender Marktprämien sei die Nachfrage nach gewerblichen Solardächern auch im Monat Mai rückläufig gewesen, wie die gerade veröffentlichten Daten der deutschen Bundesnetzagentur bestätigen. So wurden in den ersten fünf Monaten der Bundesnetzagentur zum Beispiel rund 20 Prozent weniger Anlagenleistung bei mittelgrossen Photovoltaik-Dächern* gemeldet als im gleichen Vorjahreszeitraum.
Solarpark-Auktion erstmals unterzeichnet
Ende Juni hatte die deutsche Bundesnetzagentur die Ergebnisse der jüngsten Solarpark-Auktion bekannt gegeben, welche erstmals unterzeichnet war (siehe ee-news.ch vom 1.7.2022 >>). Auch dies sei ein Beleg dafür, dass die Erreichung der Regierungsziele bei unveränderten Rahmenbedingungen nach Einschätzung des deutschen Bundesverbandes Solarwirtschaft nicht erreichbar seien. Der Bundesverband hatte bereits im Vorfeld davor gewarnt und wiederholt unter anderem den Abbau restriktiver Standortbeschränkungen im EEG gefordert.
Bsw-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig: „Die jüngste Marktentwicklung bei gewerblichen Solarstromanlagen ist ein Weckruf an die Politik. Nur wenn der Bundestag den Gesetzesentwurf jetzt deutlich verbessert und keinesfalls verwässert, sind die Klimaschutz-Ziele der Bundesregierung erreichbar.“
Konkrete Nachbesserungen gefordert
Der Bsw hatte in den letzten Wochen u. a. in einem gemeinsamen Verbände-Appell mit dem Verbraucherzentrale Bundesverband und Bundesverbänden des Handels sowie der Wohnungswirtschaft konkrete Nachbesserungen an der Förderkulisse gefordert. Auch deutlich steigende Kapitalkosten bei der Finanzierung von Solarprojekten würden die Dringlichkeit von Nachbesserungen durch die Parlamentarier am vorliegenden 'Osterpaket' der deutschen Bundesregierung (siehe ee-news.ch vom 13.4.2022 >>) unterstreichen, so Körnig.
*) PV-Dächer der Leistungsklasse 30–300 Kilowatt
Text: Deutscher Bundesverband Solarwirtschaft (Bsw)
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