kann-ich-bohren.ch: Zeigt, ob Bohrungen für Erdwärmesonden möglich sind

(BFE) «Erdwärme» nennt man die in Form von Wärme gespeicherte Energie unterhalb der Erdoberfläche. Diese Erdwärme lässt sich mit Hilfe von Erdwärmesonden und Wärmepumpen zum Heizen und Kühlen nutzen. Mit der neuen interaktiven Anwendung kann-ich-bohren.ch kann man mit einem Klick abklären, ob an einem beliebigen Standort eine Bohrung für eine Erdwärmesonde durchgeführt werden darf. Das Bundesamt für Energie (BFE) stellt die Software als Open Source zur Verfügung und stärkt mit dem Projekt die Digitalisierung im Wärmesektor. (Texte en français >>)


Bohrungen für Erdwärmesonden sind in der Schweiz bewilligungspflichtig. Aus gewässerschutzrechtlichen und anderen Gründen sind jedoch Bohrungen und die Nutzung von Erdwärme in gewissen Gebieten nicht oder nur mit Auflagen möglich. Die Regelungen sind kantonal unterschiedlich. Mit kann-ich-bohren.ch kann man nun rasch und einfach abklären, ob am geplanten Standort eine Bohrung möglich ist. Entwickelt wurde diese interaktive, digitale Anwendung vom BFE und seinem Programm EnergieSchweiz auf Basis von kantonalen Geodaten.

Verknüpfung der kantonalen Schnittstellen
Alle Kantone publizieren Eignungskarten für Erdwärmesondenbohrungen. Diese erlauben eine Vorabklärung und zeigen die Chancen für eine Bewilligung. Die Anwendung www.kann-ich-bohren.ch verknüpft die Schnittstellen der abrufbaren kantonalen Eignungskarten. Für alle Kantone ausser Appenzell Ausserrhoden, Basel-Stadt, Jura, Neuenburg, Nidwalden, Obwalden, Solothurn und Tessin kann die Eignung abgefragt werden. Zudem kann für alle Kantone ausser Appenzell Ausserrhoden, Basel-Stadt, Freiburg, Genf, Jura, Luzern, Neuenburg, Nidwalden, Obwalden, Solothurn, Tessin und Wallis die kantonale Eignungskarte dargestellt werden. Sobald weitere Kantone ihre Eignungskarte per Schnittstelle abrufbar machen, werden sie in kann-ich-bohren.ch integriert.

«Suitability Geothermal Drilling Switzerland»
Die Open-Source-Programmbibliothek «Suitability Geothermal Drilling Switzerland», die das BFE in Zusammenarbeit mit einer externen Firma erstellt hat, fragt die verschiedenen kantonalen Schnittstellen ab und überführt die Aussagen in schweizweit vereinfachte Kategorien, die dann auf kann-ich-bohren.ch als Ergebnis erscheinen. Das BFE macht diese Programmbibliothek als Open-Source-Software verfügbar (siehe Link), um weitere Anwendungsfälle zu ermöglichen. Damit fördern das BFE und EnergieSchweiz die digitale Innovation im Energiesektor und die Entwicklung der Geoinformation.

www.kann-ich-bohren.ch

Text: Bundesamt für Energie

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