Mit den über 30 Gigawattstunden Strom, die der Windpark pro Jahr produzieren wird, können zwei Drittel aller Haushalte und Gewerbebetriebe in Grenchen versorgen.

Suisse Eole: SWG hält am Windpark auf dem Grenchenberg fest – Anlagen mit 30% höherer Leistung geplant

(Suisse Eole) Der Verwaltungsrat der SWG hält am Projekt «Windkraft Grenchen» fest. Der Energieversorger hat das Projekt nach dem Urteil des Bundesgerichts, mit dem 2 der 6 geplanten Anlagen gestrichen wurden, auf den Prüfstand gestellt und kam zu dem Ergebnis: Mit 4 Windenergieanlagen neuster Technologie lässt sich annähernd gleich viel erneuerbarer Strom produzieren wie mit den 6 ursprünglich geplanten Anlagen älterer Generation. Dadurch ist auch die Wirtschaftlichkeit des Projekts weiterhin gegeben. (Texte en français >>)


Lionel Perret, Geschäftsführer von Suisse Eole, ist erfreut: „Am Standort Grenchenberg wurde im November die 1994 erstellte und damit älteste Windenergieanlage der Schweiz zurückgebaut: Sie produzierte jährlich rund 120‘000 Kilowattstunden Strom und galt bei ihrem Bau als Pionieranlage. Isabelle Chevalley, Präsidentin von Suisse Eole: „Die Technologie hat seither gigantische Fortschritte gemacht: Eine einzige der neu errichteten Anlagen wird um mindestens den Faktor 60 mehr Strom produzieren, sprich jährlich über 7.5 Millionen Kilowattstunden, das ist genug Strom für die Bewohnerinnen und Bewohner eines grosses Dorfs!“

Der Bundesgerichtsentscheid
Ende November 2021 lehnte das Bundesgericht die hängigen Beschwerden zur Nutzungsplanung für den Windpark der SWG auf dem Grenchenberg grösstenteils ab. Es entschied jedoch, dass der Abstand der Windenergieanlagen zum Brutplatz eines Wanderfalkenpaares rund 1000 Meter betragen muss. Zwei der sechs geplanten Windenergieanlagen dürfen somit nicht realisiert werden. Weiter machte das Bundesgericht Auflagen dazu, wie der durch die Windenenergieanlagen mögliche Schaden für Vögel- und Fledermäuse zu überwachen ist.

Aktuelle Windenergieanlagen mit deutlich höherer Leistung
Inzwischen hat die SWG das Urteil und seine Auswirkungen auf das Projekt eingehend analysiert. Demnach lässt sich der Windpark auf dem Grenchenberg auch mit den auferlegten Einschränkungen wirtschaftlich betreiben. Das liegt vor allem an der technischen Entwicklung bei den Windenergieanlagen. Die lange Verfahrensdauer des Projekts «Windkraft Grenchen» bringt es mit sich, dass inzwischen eine neue Generation von Windenergieanlagen mit rund 30 Prozent höherer Leistung erhältlich ist: Mit vier Windenergieanlagen neuster Technologie kann gleich viel erneuerbarer Strom produziert werden wie mit 6 der ursprünglich geplanten Anlagen, die noch zu der vorherigen Generation zählen. Die Ausmasse der jetzt ins Auge gefassten Anlagen erfüllen die Anforderungen der Nutzungsplanung. Für die Realisierung der vier Windenergieanlagen sind Investitionen in der Höhe von 34 Millionen Franken vorgesehen.

30 Mio. Kilowattstunden jährlich
«Mit dem Projekt «Windkraft Grenchen» leisten wir einen namhaften Beitrag dazu, dass die Energiewende gelingt und sich in der Schweiz eine Winterstromlücke vermeiden lässt», sagt Philipp C. Schnidrig, Verwaltungsratspräsident der SWG. « Mit den über 30 Gigawattstunden Strom, die der Windpark pro Jahr produzieren wird, können wir zwei Drittel aller Haushalte und Gewerbebetriebe in Grenchen versorgen.» Weiter hat die Überprüfung des Projekts ergeben, dass die Richtplanung für den Grenchenberg unter Berücksichtigung des Bundesgerichtsurteils das Potenzial für mindestens zwei zusätzliche Windenergieanlagen aufweist.

Text: Suisse Eole

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1 Kommentare

Markus Thommen, Burgdorf

Genial, dass die SWG trotz der Einschränkungen durch den Bundesgerichtsentscheid dass Projekt realisieren wollen. Herzliche Gratulation und ein grosses Kompliment an das Stehvermögen und die Härtnäckigkeit, die letztendlich zum Erfolg geführt haben. Ich hoffe sehr auf die Signalwirkung für ähnlich gelagerte Projekte. Es ist nur hoffen, dass auf den Grenchenberg nichts ähnliches passiert wie in St. Croix.

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