2021 sind weitere Förderprogramme dazu gekommen und auch die Förderbeiträge bei den bestehenden Programmen haben sich erhöht. Bild: Myclimate

Myclimate: Neuheiten bei der Förderung von klimafreundlichen Heizungssanierungen

(PM) Die Gas- und Ölpreise sind am Steigen, gleichzeitig gab es im 2021 zahlreiche Neuerungen in der Förderlandschaft Schweiz für den Ersatz einer Gas- oder Ölheizung durch eine Wärmepumpe oder Holzheizung. Zwei Trends, die eine Heizungssanierung jetzt sehr attraktiv machen. Dieser Artikel gibt eine Übersicht, welche Fördergelder gestiegen sind und wie sich die neuen Förderprogramme unterscheiden.(Article en français >>)


Wer bisher seine alte Öl- oder Gasheizung ersetzte, reichte ein Fördergesuch bei der jeweiligen Gemeinde bzw. dem Kanton (Gebäudeprogramm) oder beim bekannten Wärmepumpen-Förderprogramm von myclimate ein. Doch im Jahr 2021 sind weitere Förderprogramme dazu gekommen und auch die Förderbeiträge bei den bestehenden Programmen haben sich erhöht.

Erhöhte Förderbeiträge beim myclimate Wärmepumpen-Programm
Seit über fünf Jahren fördert das bekannte Wärmepumpen-Programm von myclimate eine Wärmepumpe (bis 15 kW), welche den Ersatz einer fossile Heizung pauschal mit CHF 2'000 unterstützt. Nun wurden dieser Förderbeitrag abgelöst und die Förderung wird basierend auf dem bisherigen jährlichen Brennstoffverbrauch berechnet (18 Rp/kWh). Der Förderbeitrag beträgt jedoch weiterhin mindestens CHF 2’000. Im Schnitt steigen die Fördergelder so auf rund CHF 3'800. Ein Beitragsrechner auf der Förderseite berechnet schnell und unverbindlich die Fördersumme. Das Programm kann nur Standorte fördern, an denen es keine kommunale oder kantonale Förderung gibt.

Neues Wärmepumpen-Förderprogramm für Mietliegenschaften
Neben dem «kleinen» Förderprogramm für Wärmepumpen fördert myclimate seit 2021 auch grosse Wärmepumpen in Mietliegenschaften (15–400 kW). Die Förderbeiträge sind teilweise doppelt so hoch wie bei den Gemeinden bzw. den Kantonen. Im Gegensatz zum kleinen Förderprogramm gilt die Förderung schweizweit und kann anstelle einer kommunalen bzw. kantonalen Förderung in Anspruch genommen werden (Doppelförderung aber auch hier ausgeschlossen). Die Beiträge sind sowohl für Erdsonden-, Wasser- als auch für Luft-Wärmepumpen einheitlich. Wichtig ist zu beachten, dass nur Mietliegenschaften gefördert werden können. Ein weiterer Beitragsrechner auf der Förderseite berechnet schnell und unverbindlich die Fördersumme.

Neuerungen beim myclimate Förderprogramm für Pellet-Heizungen
Ebenfalls einige Neuerungen hat es beim Förderprogramm für Pelletheizungen gegeben. Seit 2020 fördert myclimate auch Pelletanlagen in allen Kantonen, unabhängig davon, ob kantonale oder kommunale Fördermittel bestehen (Doppelförderung ist ausgeschlossen). Zudem sind nun auch Pelletanlagen aller Leistungsgrössen zugelassen (vorher lag die Leistungsobergrenze bei 70 kW). Das Programm gilt sowohl für Privathaushalte als auch für die Industrie (keine Prozesswärme) und für das Gewerbe. Auch hier sind die Fördergelder meist höher als diejenigen der Kantone und können mit einem Beitragsrechner schnell evaluiert werden.

Vergleich zu anderen Förderprogrammen
Der Vergleich zu den kommunalen oder kantonalen Förderprogrammen (Gebäudeprogramm) ist im Detail nicht trivial, da die Förderlandschaft sehr vielfältig ist und die Förderprogramme immer wieder Anpassungen erhalten.


Zwei neue Programme von Energie Zukunft Schweiz
Neben den Neuheiten bei myclimate gibt es auch zwei neue Programme von Energie Zukunft Schweiz («Klimaprämie»): eines für Wärmepumpen und eines für Holzheizungen. Die Programme sowohl von myclimate als auch Energie Zukunft Schweiz haben die gleich hohen Förderbeiträge, denn sie können dank den Beiträgen der Stiftung Klimaschutz und CO₂Kompensation KliK umgesetzt werden. Es unterscheiden sich die Teilnahmekriterien und die Abwicklungen. So sind bei Energie Zukunft Schweiz sämtliche Heizleistungen (inkl. Wärmeverbünde und bivalente Systeme) und alle Gebäudetypen schweizweit förderberechtigt. Auch wenn bei myclimate allenfalls nicht jede Heizungssanierung gefördert werden kann, so sind förderberechtigte Anträge bei myclimate attraktiver, denn die Fördergelder werden zu 100 Prozent nach Einreichung der Inbetriebnahme-Dokumente ausbezahlt (gültige Anmeldung vorausgesetzt). Bei Energie Zukunft Schweiz werden die Gelder zur Hälfte nach Installation und zur Hälfte nach ca. einem Jahr vergütet. Schliesslich ist bei myclimate die Höhe der Offerte nicht relevant für den Förderentscheid.

Für einen detaillierten Vergleich der beiden Förderstellen hat myclimate eine Übersicht für Wärmepumpen und eine Übersicht für Holzheizungen erstellt.


Tipps beim Förderantrag
Wir glauben, dass aktuell ein goldiger Zeitpunkt für die Sanierung einer Gas- oder Ölheizung ist. Nach der Ablehnung des CO2-Gesetzes im Sommer 2021 ist es noch ungewiss, wie die Förderungen nach 2024 aussehen werden. Die genannten Förderprogramme stehen nun mit den erhöhten Förderbeiträgen noch zur Verfügung.

Wichtig bei allen Förderanträgen ist, dass die Anmeldung am Programm vor Auftragsvergabe an die Installations- oder Planungsfirma eingegangen ist. Wir empfehlen den Installations- und Planungsfirmen gleich bei Ausstellung der Offerte eine unverbindliche Anmeldung am Förderprogramm einzureichen. Eine aktuelle Übersicht der verschiedenen Förderungen gibt energiefranken.ch und die genannten Förderprogramme von myclimate sind unten aufgelistet.

Text: Myclimate

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