Monopiles von Eew Spc. ©Bild: Andreas Duerst

Megafactory von Eew Spc in Rostock. ©Bild: Dirk Laubner.

Iberdrola: Beauftragt Eew Spc und Windar mit der Herstellung der Fundamente für Offshore-Windpark Baltic Eagle

(ee-news.ch) Der Energieversorger Iberdrola hat einen der letzten zentralen Aufträge zur Herstellung und Lieferung von Komponenten für den Windpark Baltic Eagle an das Rostocker Unternehmen Eew Spc und das spanische Unternehmen Windar vergeben. Eew Spc wird die 50 Stahlrohre (Monopiles) liefern, die direkt im Meeresboden befestigt als Fundamente dienen. Windar wird die entsprechende Anzahl an Verbindungsstücken (Transition Pieces) herstellen, die die Turbinentürme mit den Fundamenten der Windkraftanlagen verbinden.


Die Monopiles werden in der Megafactory von Eew in Rostock an der Ostsee angefertigt. Abhängig von der Wassertiefe und Bodenbeschaffenheit an den Positionen der jeweiligen Windturbinen, variiert ihr Durchmesser zwischen 8.75 und 9 Metern und ihre Länge zwischen 75 und 90 Metern. Der schwerste Monopile hat ein Gewicht von 1402 Tonnen. Eew Spc wird für den Auftrag zwischen Januar 2022 und Januar 2023 etwa 64‘600 Tonnen Stahl verarbeiten. Die Auslieferung startet im April 2023, die Installation der Monopiles wird voraussichtlich etwa sechs Wochen in Anspruch nehmen.

Transition Pieces aus Avilés
Die Hauptbauarbeiten für die Transition Pieces werden in der Werft von Windar in Avilés durchgeführt. An diesem Fertigungsprozess sind etwa 30 Zulieferunternehmen in Nordspanien beteiligt, unter anderem für die Produktion des Stahls, der Komponenten, von Ausrüstung, Tests und Hilfsmaschinen. Die Herstellung der Elemente wird zwischen Oktober 2021 und Dezember 2022 stattfinden, die Auslieferung ist für Anfang 2023 geplant.

Am Bau von Baltic Eagle werden Unternehmen mit Produktionsstätten in fünf europäischen Ländern beteiligt sein (Deutschland, Spanien, Dänemark, die Niederlande und Belgien. Mit einer Gesamtleistung von 476 MW soll der Offshore-Windpark Baltic Eagle nach seiner Inbetriebnahme Ende 2024 zirka 475‘000 Haushalte mit erneuerbarer Energie versorgen.

Ostsee hat weiteres Potenzial für Windkraft
Die Ostsee verfügt über ein Potenzial von 93‘000 MW für Offshore Windkraft. Neben Deutschland setzen auch die europäischen Nachbarländer, wie zum Beispiel Polen, Schweden und Estland auf den Ausbau der Offshore Windenergie. Nach Fertigstellung soll der Baltic Sea Hub von Iberdrola in der deutschen Ostsee im Jahr 2024 rund 826 MW umfassen (Wikinger mit 350 MW und seit 2017 in Betrieb, und Baltic Eagle mit 476 MW). Das Cluster soll zusätzlich als Zentrale für Offshore- und Onshore-Dienstleistungen fungieren und Iberdrolas Projekte auf der Achse Deutschland–Polen–Schweden unterstützen. Die Iberdrola Renovables Deutschland GmbH will ausserdem, ihre installierte Leistung in Deutschland, einem der Schlüsselmärkte des Unternehmens, bis Ende 2026 auf mehr als 1.1 GW zu erhöhen

Das aktuelle Offshore Windportfolio von Iberdrola umfasst Projekte in der deutschen Ostsee (Wikinger und Baltic Eagle), in der Nordsee (East Anglia ONE und East Anglia Hub), in der Irischen See (West of Duddon Sands), an der Küste von Massachusetts (Vineyard Wind) und in Frankreich (Saint Brieuc). Bis 2030 plant Iberdrola eine Offshore-Windkapazität von über 12‘000 installierten MW, auch aufgrund der Positionierung in neuen Märkten wie Japan, Schweden, Polen und Irland.

Text: ee-news.ch, Quelle: Iberdrola

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