BKW ist bereits Mehrheitsaktionärin von AEK und Onyx, jedoch nicht von den jeweiligen Verteilnetzen. Bild: BKW

BKW: Übernimmt ab 2022 die Verteilnetze von AEK, Onyx, um das „Kostenwachstum für den Ausbau und die Weiterentwicklung des Netzes abzufedern“

(ee-news.ch) Die drei Verteilnetzbetreiberinnen der BKW Gruppe, die BKW, die AEK und die onyx schliessen sich per 2022 zusammenzuschliessen, um  ihr Verteilnetz gemeinsam zu betreiben. Die Standorte in den Gebieten Emmental, Oberaargau, Seeland, Oberland, Jura und Solothurn bleiben erhalten. Zudem entsteht in Solothurn ein Ort für neue, zukunftsweisende Zusammenarbeitsmodelle in den Bereichen Energie und Infrastruktur.


Die Lastflüsse im Netz haben sich verändert: Floss der Strom früher von den grossen Kraftwerken zu den einzelnen Verbrauchern, gibt es heute immer mehr sogenannte Prosumer, also Verbraucher, die mehr Strom produzieren als sie selber verbrauchen und damit ihre Überschüsse ins Netz einspeisen wollen. Das führt zu, dass die Verteilnetzte anders betrieben werden müssen. BKW ist bereits Mehrheitsaktionärin von AEK und Onyx, jedoch nicht von den jeweiligen Verteilnetzen.

Ab dem 1.1.22 unter einem Dach
Durch den Zusammenschluss soll das Kostenwachstum für den Ausbau und die Weiterentwicklung des Netzes abgefedert werden. Aus diesem Grund haben AEK, onyx und BKW beschlossen, ihre Kräfte zu bündeln: Sie schliessen sich 2022 zusammen und betreiben ihr Verteilnetz gemeinsam. Damit verstärken sie die Zusammenarbeit, die im Netzbereich bereits heute beim Kompetenzzentrum im Werkhof in Luterbach besteht. An den Generalversammlungen 2022 von AEK und Onyx soll der Zusammenschluss formell genehmigt werden. Die Gesellschaften treten bereits ab dem 1. Januar 2022 unter dem einheitlichen Dach auf.

Arbeitsplätze und Standorte bleiben erhalten
Die Standorte in den Gebieten Emmental, Oberaargau, Seeland, Oberland, Jura und Solothurn bleiben erhalten. Diese regionalen Stützpunkte koordinieren die Einsatzkräfte für die Vor-Ort-Einsätze. Qualifizierte Fachkräfte sorgen weiterhin für den Betrieb und den anspruchsvollen Unterhalt des Netzes. Die Arbeitsplätze bleiben bestehen. Die Mitarbeitenden entwickeln das grösste Verteilnetz der Schweiz weiter. Damit ist auch künftig die zuverlässige Stromversorgung von über einer Million Menschen an 425'000 Anschlüssen und 22'000 Netzkilometern entlang der Aare von der Grimsel bis nach Solothurn und im Jura sichergestellt. Zudem entsteht in Solothurn ein Ort für neue, zukunftsweisende Zusammenarbeitsmodelle in den Bereichen Energie und Infrastruktur.

Ausbau des Dienstleistungsgeschäfts in der Region Jurasüdfuss
Die regional verankerte Marke AEK wird für das Dienstleistungsgeschäft in den Bereichen Gebäudetechnik, ICT, Elektro und Wärme am Jurasüdfuss weiter genutzt und ihre Präsenz ausgebaut. In diesen Bereichen ist das AEK Netzwerk schon heute mit rund 270 Mitarbeitenden und rund 100 Millionen Franken Umsatz eine der grössten Anbieterinnen in der Region.

AEK Build Tec und der AEK Elektro wollen ausbauen
Weil der Bedarf nach klimafreundlichen Energie- und Gebäudetechniklösungen stark wächst und gleichzeitig der Sanierungsbedarf des Gebäudeparks steigt, will sie mit der AEK Build Tec und der AEK Elektro ihre bestehenden, interdisziplinären Fähigkeiten weiter verstärken. Aufgrund der wachsenden Vernetzung und Intelligenz einzelner Anlagen und Systeme sind zudem Know-how und Lösungen im Bereich Gebäudeautomation und Informatik vermehrt gefragt.

Auch Wachstum bei AEK Pellets
Im Wärmegeschäft ist die AEK Pellets mit ihrem Werk in Balsthal eine der grossen Pellet-Produzentinen in der Schweiz. Vor dem Hintergrund einer steigenden Nachfrage nach CO2-neutralen Brennstoff ist in diesem Bereich ebenfalls ein weiteres Wachstum vorgesehen. Dasselbe gilt für das Contracting-Geschäft der BKW AEK Contracting.

Das Dienstleistungsgeschäft im Bereich Elektromobilität wird künftig von der BKW Smart Energy & Mobility weiterentwickelt. Insgesamt bietet das BKW Netzwerk im Kanton Solothurn und in der Region Oberaargau in den Bereichen Energie, Gebäude und Infrastruktur über 600 qualifizierte Arbeitsplätze an, davon mehr als 70 Ausbildungsplätze.

Text: ee-news.ch, Quelle: BKW

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