Die Kooperation von Uniper und Ewe am Standort Huntorf bietet auch die Möglichkeit, Wasserstoff zukünftig auch im Caes zu nutzen und Lösungen der Dunkelflauten-Problematik im zukünftigen Energiesystem vorzubereiten. ©Bild: Ewe

Ewe und Uniper: Planen Wasserstoffhub am Standort Huntorf

(ee-news.ch) Ewe und Uniper kooperieren zukünftig, um im niedersächsischen Huntorf einen Wasserstoffhub (Wasserstoff-Knotenpunkt) zu etablieren. Einen entsprechenden Vertrag haben beide Unternehmen jüngst unterzeichnet. Demzufolge planen sie in Huntorf mittels erneuerbarer Energie (Windstrom) Wasserstoff zu erzeugen, ihn dort zu speichern und Transportmöglichkeiten zu schaffen, um ihn der Industrie und dem Mobilitätssektor zur Verfügung zu stellen.


Die Voraussetzungen für das Projekt seien gut, heisst es in einer Pressemitteilung, denn Uniper betreibt am Standort Huntorf ein Druckluft-Speicherkraftwerk (Caes - Compressed Air Energy Storage) und Ewe betreibt in unmittelbarer Nähe einen Erdgas-Kavernenspeicher. Kavernenspeicher könnten perspektivisch auch für die Wasserstoffspeicherung nutzbar sein und vorhandene Erdgasleitungen dem Transport von Wasserstoff dienen. Ewe sammelt dazu aktuell in verschiedenen Projekten Erfahrungen – beispielsweise im Forschungsprojekt Hycav Mobil zur Nutzung von Salzkavernen zur Wasserstoffspeicherung. Mit Hyways for Future werde bereits ein erster Markt für grünen Wasserstoff im Verkehrssektor aufgebaut.


Enge Verzahnung mit Wasserstoffkunden
Das Ausbaupotential des Standortes wird zurzeit auf bis zu 300 Megawatt geschätzt. Die einzelnen Ausbaustufen werden sich am Wasserstoffabsatz orientieren. Ein Schwerpunkt der Projektentwicklung wird die enge Verzahnung der Kooperation mit den Wasserstoffkunden und deren Projekten vor Ort sein. Mitte des Jahrzehnts könnten erste Wasserstoffkunden versorgt werden.

Die Kooperation profitiere auch von den Uniper-Erfahrungen aus Bau und Betrieb von Elektrolyseanlagen sowie der Vermarktung von Wasserstoff. Darüber hinaus verfüge Uniper über die Netzanschlusskapazität, die erforderlich ist, um die für die Wasserstofferzeugung notwendigen Elektrolyseure in das Stromnetz einzubinden. Bereits heute sei das Speicherkraftwerk über zwei Hochspannungsleitungen an das Netz angeschlossen, die in die windreichen Regionen nach Nordwesten und Nordosten führen, sagt Uniper-Vorstandsvorsitzender Klaus-Dieter Maubach. Darüber hinaus biete die Kooperation von Uniper und Ewe am Standort Huntorf die Möglichkeit, Wasserstoff zukünftig auch im Caes zu nutzen und damit notwendige Entwicklungen zur Lösung der Dunkelflauten-Problematik im zukünftigen Energiesystem – basierend auf überwiegend fluktuierender erneuerbarer Stromerzeugung –vorzubereiten, heisst es weiter.

Text: ee-news.ch, Quelle: Ewe

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