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(Senior) Projektleiter:in vielfältige Solarprojekte / Photovoltaik

Künftig sollen in Deutschland Versorger ihren tatsächlichen Energieeinkauf auf Stromrechnungen transparenter darstellen. Kunden können so besser nachvollziehen, aus welchen Quellen ihr Versorger den Strom einkauft. ©Bild: Naturstrom

Mehr Transparenz: Ökostrom-Branche begrüsst Vorschlag zur Kennzeichnung von Stromprodukten

(PM) Auf jeder Stromrechnung wird heute ein grosser Anteil Ökostrom ausgewiesen. Für die meisten Tarife kauft der Versorger für seine Kunden aber viel weniger oder sogar gar keinen Strom aus erneuerbaren Energien ein. Die Ökostromversorger Lichtblick, EWS Schönau, Greenpeace Energy und Naturstrom begrüssen deshalb einen Gesetzentwurf aus dem deutschen Bundeswirtschaftsministerium, der mehr Transparenz für Stromkunden schaffen will.


Die Stromkennzeichnung ist für Verbraucherinnen und Verbraucher ein Buch mit sieben Siegeln. Grund dafür ist die geltende Kennzeichnungspflicht. Sie vermischt Angaben zum Stromeinkauf des Versorgers mit einem rechnerisch ermittelten Wert, wie viel EEG-Strom Kunden über die Zahlung der EEG-Umlage finanzieren.

Mehr Transparenz
Mit der bevorstehenden Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes schlägt das deutsche Wirtschaftsministerium nun eine Reform der Kennzeichnung vor. Künftig sollen Versorger auf Stromrechnungen ihren tatsächlichen Energieeinkauf transparenter darstellen. Das hatten die Ökostromversorger schon seit längerem gefordert. Künftig sollen Kunden besser nachvollziehen können, aus welchen Quellen ihr Versorger den Strom einkauft.

Ralf Schmidt-Pleschka, Koordinator Klima- und Energiepolitik von Lichtblick: „Herkömmliches Fleisch darf auch nicht als Bio-Fleisch gekennzeichnet werden. Auch beim Strom muss künftig draufstehen, was drin ist. Wir freuen uns, dass die Bundesregierung jetzt aktiv wird.“ „Mit der neuen Ausgestaltung des Unternehmensmixes würde künftig auf jeder Rechnung klarer, woher der Versorger seinen Strom bezieht. Kein Anbieter kann sich dann mehr mit fiktivem EEG-Strom grünwaschen,” erklärt Peter Ugolini-Schmidt, Energiepolitischer Sprecher der Elektrizitätswerke Schönau (EWS).

Kritik am BDEW-Vorschlag
Scharfe Kritik üben die Unternehmen an einem Vorstoss des Lobbyverbandes BDEW. Demnach müssten Versorger künftig selbst für reine Ökostrom-Produkte nur noch zum Teil Strom aus erneuerbaren Energien einkaufen. Dazu Marcel Keiffenheim, Greenpeace-Energy: „Der BDEW-Vorschlag würde das Greenwashing noch verschlimmern. Solchen Versuchen, Verbraucherinnen und Verbraucher zu täuschen, muss das Ministerium eine klare Absage erteilen“.

“Mit seriösen Ökostromprodukten können Verbraucherinnen und Verbraucher die Energiewende in Deutschland vorantreiben. Dieser Mehrwert muss auch klar ersichtlich sein. Dafür ist die gesetzlich vorgegebene Stromkennzeichnung ein wichtiger Faktor. Mit dem Vorschlag der Bundesregierung wird besser ersichtlich, ob Strom aus Kohle, Atom oder erneuerbaren Quellen stammt. Das begrüssen wir”, fasst Oliver Hummel, für die Energiebelieferung zuständiger Vorstand bei Naturstrom zusammen.

Text: Naturstrom AG

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