Ihre zukünftige Geschäftsentwicklung schätzt die Nordex Group positiv ein. Einen wesentlichen Beitrag dazu leiste die Turbinengeneration Delta4000, die unverändert hoch nachgefragt werde und gut im Markt positioniert sei, so Nordex.

Nordex Group: Greift Prognose für 2020 mit Konzernumsatz von rund 4.4 Mrd. EUR wieder auf

(PM) Nordex SE hat am 9. November eine neue Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2020 sowie vorläufige Zahlen für die ersten drei Quartale 2020 vorgelegt. Das dritte Quartal war noch erheblich von der Coronavirus-Pandemie betroffen. Der Konzern erwartet jedoch ab 2021 eine positive Entwicklung und strebt als strategisches Ziel einen Umsatz von rund 5 Mrd. Euro und eine Ebitda-Marge von 8 Prozent im Jahr 2022 an.


In den ersten neun Monaten 2020 erzielte die Nordex Group einen Konzernumsatz von 3.2 Mrd. EUR (9M/2019: 1.9 Mrd. EUR). Dieser Umsatzanstieg ist vor allem auf die deutlich erhöhte Installation und Produktion im Segment Projekte zurückzuführen. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ( Ebitda) belief sich auf 70.8 Mio. EUR (9M/2019: 60.2 Mio. EUR), woraus sich eine Ebitda-Marge von 2.2 Prozent (9M/2019: 3.1 Prozent) ergibt. Die auf den Konzernumsatz bezogene Working-Capital-Quote belief sich zum Quartalsende auf minus 5.7 Prozent (9M/2019: minus 5.2 Prozent).

Auswirkungen von Covid 19
Die Auswirkungen der anhaltenden Covid-19-Pandemie haben sich auf vielfältige Weise negativ auf die Geschäftstätigkeit des Konzerns ausgewirkt, da Produktion und Projekte durch Unterbrechungen der Lieferkette und bestehende Beschränkungen des Waren- und Personenverkehrs beeinträchtigt wurden. In Spanien und Mexiko beispielsweise führten Unterbrechungen beim Hochfahren der Rotorblattproduktion zu erheblichen Verzögerungen bei den Auslieferungen, wodurch das Unternehmen potenziell zu Schadenersatz verpflichtet sein könnte. Darüber hinaus traten Markt- und Länderrisiken in Schwellenländern ein, die sich durch die anhaltenden Covid-19-Auswirkungen verstärkten, insbesondere in Argentinien und Südafrika. Darüber hinaus wurden im dritten Quartal 2020 Ergebnisbelastungen durch ein grosses EPC-Projekt in Skandinavien verbucht.

Positiv auf das Ergebnis wirkte sich hingegen die Veräusserung des europäischen Projektentwicklungsgeschäfts an RWE für einen Bruttobetrag in Höhe von rund 400 Mio. EUR aus (siehe ee-news.ch vom3.8.2020 >>). In den Segmenten Projekte und Service verfügt die Nordex Group weiterhin über einen Auftragsbestand von 7.9 Mrd. Euro (9M/2019: 8.1 Mrd. Euro).

Konzernumsatz von rund 4.4 Mrd. EUR für 2020 erwartet
Am 5. Mai 2020 hat die Nordex Group vor dem Hintergrund der Pandemie ihre Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2020 zurückgezogen (siehe ee-news.ch vom 7.5.2020 >>). Basierend auf den vorläufigen Ergebnissen der ersten neun Monate des Jahres hat das Unternehmen jetzt beschlossen, eine neue Prognose abzugeben. Die Nordex Group erwartet – trotz der andauernden Pandemie – für das laufende Jahr 2020 einen Konzernumsatz von rund 4.4 Mrd. EUR (2019: 3.3 Mrd. EUR) und eine operative Ergebnis-Marge ( Ebitda-Marge) von 2 Prozent (2019: 3.8 Prozent). Die Investitionen – insbesondere für die Produktionsausweitung und Ausrüstungen für Logistik und Installationen – werden sich voraussichtlich auf rund 170 Mio. EUR belaufen (2019: 172.5 Mio. EUR). Darüber hinaus wird eine auf den Konzernumsatz bezogene Working-Capital-Quote von unter minus 4 Prozent zum Jahresende angestrebt (2019: minus 9.1 Prozent). Die Folgen der sich entwickelnden Pandemie könnte die Geschäftsentwicklung allerdings weiterhin auf unvorhersehbare Weise beeinflussen, daher unterliegen die zugrunde liegenden Annahmen dieser Prognose einer grösseren Unsicherheit als unter normalen Umständen.
Auch in Zukunft positive Geschäftsentwicklung erwartet
Ihre zukünftige Geschäftsentwicklung schätzt die Nordex Group positiv ein. Einen wesentlichen Beitrag dazu leiste die Turbinengeneration Delta4000, die unverändert hoch nachgefragt werde und gut im Markt positioniert sei, so Nordex. Infolgedessen erhöhe sich auch der Anteil dieser Turbinen-Baureihe am Auftragsbestand kontinuierlich und steigere dessen Marge. Darüber hinaus hat die Nordex Group ein Grossteil ihrer Aufträge für 2021 aus Europa und den USA erhalten. Insofern ist das Risikoprofil der anstehenden Installationen geringer als bei den 2020 umgesetzten Projekten.

Das Unternehmen will ferner die Lieferkette weiterentwickeln und die Produktionskapazitäten ausbauen und so von Skaleneffekten profitieren. Mit der Verlängerung der Garantiekreditlinie in Höhe von 1.2 Mrd. EUR, dem Sicherstellen der staatlich unterstützten revolvierenden Kreditlinie in Höhe von 350 Mio. EUR (siehe ee-news.ch vom 7.8.2020 >>) und verbindlichen Vereinbarungen im Jahr 2020 zur Refinanzierung des im April 2021 fälligen Schuldscheindarlehens verfüge der Konzern mittelfristig über eine starke Finanzstruktur, schreibt Nordex.

5 Mrd. EUR Umsatz für 2022 anvisiert
Laut Nordex wurde ein umfassendes Unternehmensprogramm gestartet, in dem wichtige Initiativen zur weiteren Verbesserung des operativen Geschäfts und zur Sicherung der strategischen Ziele des Konzerns zusammengefasst sind. Das wettbewerbsfähige Produktportfolio und die positiven Impulse, die man vom Diskurs über den ‚grünen Wiederaufbau‘ (green recovery) für die breitere Wirtschaft erwarte, führten dazu, dass der Vorstand die mittelfristige Wachstumsperspektive positiv beurteilt. Vor diesem Hintergrund beabsichtigt der Vorstand der Nordex SE, im Jahr 2022 einen Umsatz rund 5 Mrd. EUR und eine Ebitda-Marge von 8 Prozent zu erzielen.

Text: Nordex SE

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