Photovoltaikmarkt Schweiz, Entwicklung seit 2010. ©Bild: Swissolar

Swissolar: Erwartet Rekordzubau bei Photovoltaik von über 400 MW – viele offene Stellen

(PM) Anlässlich der am 29. Oktober online durchgeführten Generalversammlung des schweizerischen Fachverbands für Sonnenenergie, Swissolar, diskutierte die versammelte Branche unter anderem die derzeit positiven, aber angesichts der Pandemie mittelfristig ungewissen Perspektiven des Solarenergie-Marktes. Swissolar-Geschäftsleiter David Stickelberger wies darauf hin, dass sich seit Jahresbeginn die Anmeldungen für die Einmalvergütung gegenüber der Vorjahresperiode fast verdoppelt hätten, wobei der Zuwachs bei grossen wie bei kleinen Anlagen stattfinde. Er sagte einen neuen Rekordzubau von über 400 Megawatt voraus, der allerdings immer noch deutlich unter dem erforderlichen Jahreszubau von über 1000 MW liege.


Ob sich dieser positive Trend im nächsten Jahr fortsetze, hänge allerdings massgeblich von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ab. Derzeit seien im Solarbereich viele Stellen ausgeschrieben – eine Kooperation mit von der Pandemie stark betroffenen Branchen wie zum Beispiel aus dem Event- und Veranstaltungsbereich finde derzeit punktuell bereits statt. Ein Wachstum in der Solarbranche könne somit im besten Fall auch wirtschaftliche Auswirkungen der Pandemie abfedern helfen.

Klare Unterstützung des CO2-Gesetzes
Die Swissolar-Mitglieder genehmigten an der GV die Erhebung eines einmaligen Sonderbeitrags zur Finanzierung der voraussichtlich bevorstehenden Abstimmungskampagne für das CO2-Gesetz. Vorgängig hatten Swissolar-Präsident und Nationalrat Roger Nordmann sowie AEE Suisse-Präsident Gianni Operto auf den dringenden Handlungsbedarf gegen die Klimaerhitzung und die zentrale Rolle der Solarenergie beim Aufbau einer CO2-neutralen Energieversorgung hingewiesen. Bei einer Ablehnung des Gesetzes gehe wertvolle Zeit für die Umstellung auf erneuerbare Energien verloren.

Das Label ‚Die Solarprofis wird gestärkt
Ein weiterer wichtiger Entscheid der online durchgeführten Generalversammlung war die beantragte Anpassung des Reglements zum Qualitätslabel ‚Die Solarprofis‘. Das Label hilft Bauherrschaften qualifizierte Anbieter für den Bau hochwertiger Solaranlagen zu finden. Die Verbandsmitglieder stimmten einerseits dem Antrag zu, die Aufnahmebedingungen und Kontrollmechanismen des Labels weiter zu verschärfen. Dazu gehört unter anderem eine neue Selbstdeklaration sowie vermehrte Kontrollen. Andererseits genehmigten die Mitglieder auch eine Erhöhung des Jahresbeitrags für die Inhaber des Labels, um damit das Marketing und die Qualitätssicherung für ‚Die Solarprofis‘ verstärken zu können. Genehmigt wurden zudem die statutarischen Geschäfte, also der Jahresbericht 2019 und die Rechnung des vergangenen Jahres.

Jahresbericht Swissolar 2019 >>

Text: Swissolar

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1 Kommentare

Max Blatter

Gerade habe ich hier in den ee-News zwei in den düstersten Farben gemalte Artikel zur PV-Zukunft in Deutschland gelesen; da ist doch dieser positive Blick in die Zukunft ein richtiger Aufsteller!

Sind Schweizerinnen und Schweizer einfach von Geburt an Frohnaturen, die Deutschen dagegen Miesepeter und Miesepetras? Oder gibt es reale Gründe für die diametral entgegengesetzte Wahrnehmung? Ich weiß es nicht ... na ja: Schreiten wir auf unserem Weg einfach unbeirrt voran; für die Deutschen können wir nicht mehr tun, als ihnen alles Gute zu wünschen!

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