Hintergrund der Projektidee ist, dass in Folge der Energiewende der Anteil elektrisch erzeugter Energie durch Photovoltaik- und Windkraftanlagen stetig ansteigt. Damit zeichnet sich ein Stromversorgungssystem ab, das flexibel auf Anforderungen wie eine fluktuierende Stromeinspeisung reagieren, aber auch den individuellen Bedarf z.B. für Elektromobilität im Blick haben muss. Geleitet wird das Forschungsvorhaben von Prof. Michael Igel vom Institut für Elektrische Energiesysteme an der HTW Saar.
Kombination klassischer Netzberechnung mit Verfahren des maschinellen Lernens
„Mit einer Zunahme an leistungsmässig schwankenden Energieerzeugungsanlagen, wie Solar und Wind, wird es immer wichtiger, dass die Erzeugung intelligent auf den Verbrauch reagiert und umgekehrt. Mit der Einbindung von Elektrofahrzeugen, Batteriestromspeichern und Smart-Home-Lösungen steigen die technischen Herausforderungen an die Stromverteilernetze zudem stetig an. Um den Zustand von Stromverteilernetzen zu analysieren und zu überwachen, will das Projekt Gridanalysis all diese komplexen Daten zusammenführen und auswerten. Wir werden Elektrotechnik und Informatik noch stärker kombinieren um dieses Ziel zu erreichen.“, so der Elektroingenieur und Spezialist für Stromnetze. Gridanalysis entwickelt hierzu Modelle und Methoden zur Simulation von Stromverteilernetzen, die auf klassischer Netzberechnung sowie Verfahren des maschinellen Lernens beruhen.
KI kann schliesslich dabei helfen die Daten der verschiedenen im Stromnetz miteinander verknüpften Teilnehmer auszuwerten, zu analysieren und zu steuern sowie das Stromnetz im Gleichgewicht zu halten. Aus den Projektergebnissen soll dann gemeinsam mit den Netzbetreibern ein Leitfaden erstellt werden, der einen automatisierten, intelligenten Betrieb von Stromverteilernetzen mit Hilfe von KI ermöglicht. Das Projekt soll in enger Zusammenarbeit zwischen KI-Forscherinnen und Forschern vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und Elektroingenieuren/-innen für Stromnetze der HTW Saar, der VSE Verteilnetz GmbH sowie der Stadtwerke Saarlouis GmbH realisiert werden.
Text: HTW Saar
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