Der Ständerat nahm eine Motion von Daniel Fässler (CVP/AI) an, die verlangt, dass der Bund in einer Periode von vier Jahren mindestens 25 Millionen Franken jährlich ausrichtet, als leistungsbezogene Beiträge. Bild: Holzenergie Schweiz

Ständerat: Fordert zusätzliche Bundesmittel für die Waldpflege

(SDA) Der Wald in der Schweiz soll dem Klimawandel widerstehen können. Der Ständerat will Waldbesitzer mit finanziellen Beiträgen dazu bringen, ihre Wälder entsprechend zu bewirtschaften und zu pflegen.


Die kleine Kammer hiess am Donnerstag mit 29 zu 4 Stimmen eine Motion von Daniel Fässler (CVP/AI) gut. Der Präsident des Verbandes WaldSchweiz schlägt vor, dass der Bund in einer Periode von vier Jahren mindestens 25 Millionen Franken jährlich ausrichtet, als leistungsbezogene Beiträge. Nun ist der Nationalrat am Zug.

Zwei Drittel in privater Hand
Der Klimawandel, Stürme, Käferbefall und Trockenheit setzten dem Wald zu. Doch Waldpflege lohne sich für viele Eigentümer nicht mehr, sagte Fässler. Wälder würden deshalb nicht verjüngt und Potenzial für die Holznutzung liege brach. Laut Fässler sind zwei Drittel der Schweizer Wälder in privater Hand.

"Auf die lange Bank geschoben"
Maya Graf (Grüne/BL) nannte das Problem "auf die lange Bank geschoben" und forderte rasches Handeln. Auch wenn Kantone und Bewirtschafter an der Arbeit seien, brauche es auch den Bund.

Umweltministerin Simonetta Sommaruga teilte die Sorgen um den Wald, lehnte aber die Motion ab. Der Bundesrat will der vom Parlament bestellten Strategie zur Anpassung des Waldes an den Klimawandel nicht vorgreifen. Leiste der Bund neben den bestehenden zusätzliche Beiträge, müssten sich auch die Kantone beteiligen, so Sommaruga.

Bericht zur Biodiversität in den Wäldern
Bestellt hat der Ständerat zudem einen Bericht zur Biodiversität in den Wäldern und zur Frage, ob und welche Massnahmen zu Gunsten der Biodiversität angezeigt sind. Der Ständerat überwies dazu ein Postulat von Céline Vara (Grüne/NE).

©Texte: Sda

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