Die höchste Hürde für Mobility ist die Ladeinfrastruktur, über die sie ihre E-Autos mit Strom aus erneuerbaren Quellen versorgt. Sie ist teuer und aufwendig zu bauen. Bild: Mobility

Mobility: Stellt komplett auf Elektroautos um und wird klimaneutral

(PM) Die Carsharing-Anbieterin Mobility unternimmt im Bereich der Nachhaltigkeit grosse Schritte: Bis spätestens 2030 stellt sie sämtliche ihrer 3120 Fahrzeuge auf emissionsfreien Elektroantrieb um, bis 2040 wird das gesamte Unternehmen klimaneutral. Höchste Hürde ist die Elektro-Ladeinfrastruktur.


Nachhaltigkeit ist tief in der DNA von Mobility verwurzelt: Wer Autos teilt statt besitzt, nutzt Ressourcen effizient und schont die Umwelt. Laut Zahlen von Interface verhindert Carsharing 35'500 Privatautos auf Schweizer Strassen. Nun setzt Mobility punkto Klimaschutz ein neues, lautes Ausrufezeichen: "Unser langfristiges Ziel lautet, als Unternehmen komplett klimaneutral zu werden", kündigt Geschäftsführer Roland Lötscher an. Um dieses Ziel zu erreichen, wird die komplette Mobility-Flotte bis spätestens 2030 elektrifiziert und somit im Betrieb emissionsfrei.

Ein Kraftakt, denn derzeit steht das Angebot bei 130 mit Strom sowie bei 100 mit Biogas betriebenen Fahrzeugen. Lötscher begründet: "Wir wollen unser Bestmöglichstes tun, die Umwelt zu schützen und nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Welt zu erhalten. Elektromobilität ist ein wichtiger Schlüssel hierzu."

Ladeinfrastruktur als Herausforderung
Die höchste Hürde für Mobility ist die Ladeinfrastruktur, über die sie ihre E-Autos mit Strom aus erneuerbaren Quellen versorgt. Sie ist teuer und aufwendig zu bauen. "Vor allem aber sind wir nur Mieter unserer Parkplätze, nicht Besitzer. Daher können wir die Elektrifizierung nur im Zusammenspiel mit anderen erreichen", unterstreicht Lötscher. Man sei daran, Lösungen zu suchen. "Diese sehen wir primär in Partnerschaften." Man sei offen für verschiedenste Ideen und zuversichtlich, bald erste Projekte anstossen zu können. Ausserdem hofft die Genossenschaft, dass die Hersteller die Ladeprozesse vereinfachen und vereinheitlichen und dass die öffentliche Hand verstärkt Ladeinfrastruktur fördert.

Klimaneutral bis 2040
Lautet Mobilitys Devise bis 2030 "emissionsfrei" (Well to Wheel), heisst sie bis 2040 "klimaneutral" (Life Cycle Assessment). Klimaneutralität umfasst dabei nicht nur den Antrieb der Fahrzeuge, sondern sämtliche Emissionen der Genossenschaft und der von ihr verwendeten Produkte. Beispiele sind die Pendlerwege der Mitarbeitenden, Ökobilanzen von Zulieferern oder graue Energie, welche bei der Herstellung von Fahrzeugen und deren Batterien anfällt. Nach 2040 hat das Unternehmen sogar die Vision, in der Vergangenheit ausgestossene Emissionen rückwirkend auszugleichen (Negativemissionen).

Engere Zusammenarbeit mit Myclimate
Um zugleich eine unabhängige Kontrollinstanz ihrer Nachhaltigkeitsmassnahmen sowie einen fachlichen Partner an ihrer Seite zu haben, verstärkt Mobility die langjährige Kooperation mit der Klimastiftung Myclimate. So macht das Carsharing-Unternehmen bei der Myclimate-Initiative "Cause We Care" mit. Über diese können Kunden weiterhin freiwillig ihre Fahrten CO2-kompensieren, Mobility neu aber zusätzlich beim schnellen Aufbau von nachhaltiger Mobilität unterstützen.

Text: Mobility

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1 Kommentare

Max Blatter

Sehr erfreulich!
ABER: Als Mobility-Nutzer stelle ich die klare Forderung, dass dies nicht zu einem Abbau der Standorte und der Anzahl der verfügbaren Fahrzeuge führen darf.

In meiner Wohngemeinde Bremgarten (AG) wurde der Bestand in der Vergangenheit bereits von drei Fahrzeugen an zwei Standorten auf zwei Fahrzeuge an einem Standort reduziert. Als sporadischer und flexibler Nutzer kann ich damit "gerade noch" leben, aber eine weitere Reduktion erträgt es nicht mehr!

In meinen Augen hat Mobility auch eine Art Versorgungsauftrag an der Peripherie der Agglomerationen und in ländlichen Regionen, auch wenn die Auslastung der Fahrzeuge nur bescheiden sein sollte und durch die Umstellung auf "100% Elektro" die Investionskosten an den Standorten durch die erforderlichen Ladesäulen zunehmen.

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