Die Tochtergesellschaft ADEV Ökowärme AG steigerte ihre Wärmeproduktion gegenüber dem Vorjahr dank neuen Wärmeverbunden in Muttenz und auf dem Bienenberg in Liestal um 13% auf 16.1 Mio. kWh. Bild: ADEV

ADEV Gruppe: Energiegenossenschaft erzielt CHF 1 Mio. Reingewinn – drei neue Verwaltungsräte gewählt

(PM) Die ADEV Energiegenossenschaft und ihre vier Tochtergesellschaften blickten auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Mit insgesamt 38.3 Mio. kWh Strom produzierten die Anlagen der ADEV Gruppe rund 5% mehr als im Vorjahr. Unter dem Strich resultiert bei einem konsolidierten Jahresumsatz von CHF 13.3 Mio. (Vorjahr: CHF 1.0 Mio.) ein Reingewinn von CHF 1 Mio. Die Teilhaberinnen und Teilhaber in den Gesellschaften der ADEV Gruppe erhalten einen Zins auf ihre Anteilscheine, beziehungsweise eine Dividende auf ihren Aktien.


Die Generalversammlungen der Gesellschaften der ADEV Gruppe genehmigten die erfolgreichen Jahresabschlüsse mit grossem Mehr. Aufgrund der Pandemie fand die Versammlung in Abwesenheit der Aktionärinnen und Aktionäre statt.

Stimmrechtsvertreter vertrat alle Teilhaberinnen und Teilhaber
Es war eine spezielle Situation heute Morgen: Lediglich sechs Personen sassen gut verteilt in der «Botenstube» des Liestaler Hotels Engel und hielten die Generalversammlung der ADEV Gruppe ab. Aufgrund der ausserordentlichen Lage war es nicht möglich, eine öffentliche Generalversammlung (GV) durchzuführen. Die Aktionärinnen und Aktionäre übten daher ihre Rechte über einen unabhängigen Stimmrechtsvertreter aus, dem sie im Vorfeld der GV ihr Ja oder Nein zu den Anträgen brieflich anvertrauten. Der unabhängige Stimmrechtsvertreter vertrat alle Teilhaberinnen und Teilhaber an den jeweiligen Generalversammlungen. Verwaltungsratspräsident Eric Nussbaumer verabschiedete zudem die beiden abtretenden Verwaltungsratsmitglieder der ADEV Energiegenossenschaft sowie die Verwaltungsratspräsidenten Karl Viridén der ADEV Solarstrom AG und Bruno Liesch der ADEV Ökowärme AG.

Neue Verwältungsrätin und Verwaltungsräte
Die GV wählte Nationalrätin Barbara Schaffner aus Otelfingen, Rémy Chrétien aus Worb sowie Roman Derungs aus Delémont neu in den Verwaltungsrat der ADEV Energiegenossenschaft. Die drei Kandidierenden hatten sich vor der GV online mit Videobotschaften vorgestellt.

Kapital für weitere Ökowärme-Projekte
Die Tochtergesellschaft ADEV Ökowärme AG steigerte ihre Wärmeproduktion gegenüber dem Vorjahr dank neuen Wärmeverbunden in Muttenz und auf dem Bienenberg in Liestal um 13 Prozent auf insgesamt 16.1 Mio. kWh. Der Jahresumsatz der ADEV Ökowärme AG betrug CHF 1.4 Mio. Die Rechnung schliesst mit einen Gewinn von CHF 30'630.

Weitere grosse Wärmeverbund-Projekte befinden sich in Planung. Um diese umzusetzen, stimmten die Aktionärinnen und Aktionäre einer Erhöhung des Aktienkapitals um bis zu CHF 1.2 Mio. zu. Im Rahmen der GV wurden zudem Timotheus Zehnder aus Binningen zum neuen Präsidenten des Verwaltungsrates und Christoph Rutschmann aus Weinfelden als neuer Verwaltungsrat und Vertreter der Publikumsaktionäre gewählt.

Gute Jahre für Solarstrom und Windkraft
Die Solaranlagen der ADEV Solarstrom AG lieferten im vergangenen Jahr 11 Mio. kWh Strom. Aufgrund der kompletten Erneuerung der grössten ADEV-Solaranlage in Wohlen wurde der Spitzenwert von 2018 nicht ganz erreicht. Trotzdem erwirtschaftete das Tochterunternehmen 5,1 Millionen Franken und einen Gewinn von CHF 511'000. Ein Teil davon wird als Dividende ausgeschüttet. Im Rahmen der GV wurde Rémy Chrétien zum neuen Verwaltungsratspräsidenten gewählt.

Auch die ADEV Windkraft AG leistete einen Beitrag zum positiven Gesamtergebnis der Gruppe. Die Windstromproduktion erreichte im vergangenen Jahr einen absoluten Höchstwert. Bei einem Umsatz von CHF 1.8 Mio. bleibt ein Gewinn von CHF 251‘437. Auch dieser wird teilweise als Dividende ausbezahlt.

Kleiner Gewinn für Wasserkraftwerk AG
Die Wasserkraftwerke der ADEV Wasserkraftwerk AG blieben dagegen erneut hinter den Erwartungen zurück. 2019 fiel in vielen Gegenden von Mai bis November deutlich weniger Niederschlag als im Mittel. Entsprechend weist die Jahresrechnung bei einem Umsatz von CHF 2.2 Mio. nur einen kleinen Gewinn von 25'542 Franken aus. Es wird keine Dividende ausgeschüttet.

Eigenverbrauchsgemeinschaften im Trend
Als Reaktion auf die neue Energiegesetzgebung des Bundes schliessen sich immer mehr Endverbraucher zu lokalen Energiegemeinschaften mit Eigenverbrauch zusammen. Dies ist sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvoll. «Strom soll möglichst dort produziert werden, wo er verbraucht wird», erklärt Andreas Appenzeller, Geschäftsleiter der ADEV Gruppe.

Das genossenschaftlich geführte Unternehmen gilt als Pionierin für solche «Zusammenschlüsse zum Eigenverbrauch» (ZEV). Ein Erfolgsbeispiel ist das Areal Erlenmatt Ost in Basel, wo die ADEV mehrere Wohnhäuser mit Solaranlagen und einer zentralen Wärmepumpenanlage ausstattete. Diese lokale Energiegemeinschaft deckt ihren Strombedarf zu 70% aus der eigenen Produktion. 2020 realisierte die ADEV bereits weitere Eigenverbrauchs-Projekte, beispielsweise in Gelterkinden (BL), in Steinmaur (ZH) und in Schlieren (ZH), wo Solaranlagen jeweils Strom zum Verbrauch vor Ort liefern.

Text: ADEV Energiegenossenschaft

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