Immer wieder weisen Studien darauf hin, dass die Verwendung von Erdgas, Erdöl und Kohle Millionen Menschen das Leben kostet. Bild: Greenpeace

Weltgesundheitstag: Jährlich sterben 400‘000 aufgrund der Verbrennung von Erdgas, Erdöl und Kohle

(PM) Zum heutigen Weltgesundheitstag weist die IG Windkraft darauf hin, dass mit erneuerbaren Energien viele Menschenleben gerettet werden könnten. Allein in Europa sterben pro Jahr rund 400‘000 Menschen aufgrund der Verbrennung von Erdgas, Erdöl und Kohle, wie eine aktuelle Studie berichtet.


„Der rasche Ausbau von Windrädern und die Schliessung von fossilen Kraftwerken, sowie der Umstieg auf Elektromobilität muss nun nach der Corona-Krise umgesetzt werden“, fordert Stefan Moidl, Geschäftsführer der österreichischen IG Windkraft: „Gerade jetzt sieht man, wie sauber die Luft sein könnte, wenn wir auch nur auf Teile der Verbrennung von Erdgas, Erdöl und Kohle verzichten.“

Der Weltgesundheitstag wurde 1948 von der Weltgesundheitsorganisation WHO ins Leben gerufen und wird weltweit am heutigen 7. April gefeiert. In Zeiten der Corona-Pandemie sind alle Augen auf die Gesundheit gerichtet. Dass die Luftverschmutzung sehr stark durch das Verbrennen von Erdgas, Erdöl und Kohle verursacht wird, ist vielen spätestens durch die starke Verbesserung der Luftqualität durch die Massnahmen gegen das Corona-Virus neuerlich bewusst geworden. „Diese Erfahrungen gilt es im Gedächtnis zu behalten, um nach der Corona-Krise die richtigen Massnahmen zu setzen, damit die gute Luftqualität auch in Nach-Corona-Zeiten aufrechterhalten werden kann“, fordert Moidl.

4.5 Mio. Tote durch fossile Brennstoffe
Immer wieder weisen Studien darauf hin, dass die Verwendung von Erdgas, Erdöl und Kohle Millionen Menschen das Leben kostet. Die erst kürzlich erschienene Studie vom Centre for Research on Energy and Clean Air (CREA) geht von 4.5 Mio. Todesfällen weltweit aus. Allein in der Europäischen Union gehen die Studienautoren von rund 400‘000 Todesfällen aus. Weltweit kommen 1.8 Mrd. verlorene Arbeitstage pro Jahr hinzu, die durch Luftverschmutzung von fossilen Brennstoffen verursacht werden. In Summe entstehen der Gesellschaft dadurch rund 7.5 Mrd. Euro an Kosten, was 3.3 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts entspricht. Die Studienautoren weisen auch darauf hin, dass der Umstieg auf erneuerbare Energien einen grossen Teil der Todesfälle verhindern könnte.

Greenpeace_Toxic-Air-Report >>

Text: IG Windkraft

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2 Kommentare

R.

"In Summe entstehen der Gesellschaft dadurch rund 7.5 Mrd. Euro an Kosten, was 3.3 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts entspricht."

Das globale Bruttoinlandsprodukt liegt Pi mal Daumen bei 75 Billionen €. Der Artikel suggeriert es läge bei 227 Milliarden €. Also 330x niedriger.

Angenommen die 3,3% wären korrekt, so müsste der Schaden ca. 2,5 Billionen € liegen.

Max Blatter

Natürlich muss die Verbrennung fossiler Energieträger so rasch wie möglich gestoppt werden (eigentlich hätte das vor Jahrzehnten geschehen sollen). ABER das Argument "soundso viele Menschen sterben an diesem oder jenem" halte ich generell für unseriös. Warum? – Als meine Mutter mit beinahe 88 Jahren starb, fragte mich eine enge Bekannte: Weshalb ist sie gestorben? Meine leicht perplexe Antwort: Weil sie alt war! Alte Menschen sterben nun mal – was der letztendliche Auslöser ist (Luftverschmutzung, Hitzewelle, Coronavirus ... oder wie bei meiner Mutter ein Herzinfarkt) ist für mich absolut sekundär. –
Etwas anderes wäre es, wenn massenweise "junge" Menschen an etwas Bestimmtem sterben würden. Aber das ist hier, meines Wissens, nicht der Fall. –
Mit solchen anthropozentrischen Argumentationen blockiert man m.E. nur die Sensiblität für die dahinter liegenden ökologischen Probleme.

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