Laut BVG-Präsident ErwinKnapek wird derzeit das Ausbaupotenzial der Geothermie in Deutschland bei weitem nicht gehoben. Dabei biete die tiefe Geothermie die Möglichkeit, Strom- und Wärmeproduktion sowie die Kälteproduktion zu koppeln. Eine 5-prozentige Degression ab 2021 (wie derzeit vorgesehen) entzöge der tiefen Geothermie die verlässliche Entwicklungsgrundlage. Deswegen sei eine weitere Förderung durch das EEG auch so wichtig.
Vorschläge für Massnahmen
Die Branche hat folgende Vorschläge für den Ausbau der erneuerbaren Energie erarbeitet: Die wichtigste Massnahme ist eine Anpassung des Degressionsmechanismus und die Beibehaltung des aktuellen Strompreises von 25.2 ct/kWh. Im aktuellen EEG ist eine kalendergesteuerte Degression von fünf Prozent ab 2021 vorgesehen. Dies mache Geothermie-Projekte wegen der gegebenen langen Realisierungszeiten für Unternehmen wirtschaftlich unkalkulierbar und somit deutlich weniger attraktiv. Daher schlägt der BVG stattdessen eine Degression gekoppelt an das Ausbauziel von 100 Megawatt Strom vor, wie sie auch bei anderen erneuerbaren Energien zum Tragen kommt.
Durch gezielte Fördermechanismen wie beispielsweise einen Flexibilitätszuschlag wie bei Biogas könnten gleichzeitig EEG-Zuwendungen eingespart werden. Eine Förderung von Projekten, die gleichzeitig Strom und Wärme oder Kälte produzieren, würde zusätzlich zur Wärmewende beitragen. Ein Programm zur Kreditrisikoabsicherung, ähnlich des KfW-Programmes ‚Fündigkeitsrisiko tiefe Geothermie‘, könnte die Projektentwicklungszeiten und die Stromgestehungskosten senken. Auch der Abbau bürokratischer Hürden, beispielsweise bei Genehmigungsverfahren, sowie zusätzliche Anreize im Bereich Forschung und Technik könnten massgeblich zur Verbesserung der Situation der tiefen Geothermie in Deutschland beitragen.
Weitere Informationen finden Sie im EEG-Erfahrungsbericht für tiefe Geothermie >>
Text: ee-news.ch, Quelle: Bundesverband Geothermie e. V. (BVG)
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