Auch deshalb konnten Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von fast fünf Gigawatt nicht genehmigt werden, wie eine Umfrage der deutschen Fachagentur Windenenergie an Land zeigt.
Prognosetool liegt auf dem Tisch
Hierzu Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des deutschen Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW): „Selbstverständlich müssen für die Flugnavigation weiterhin höchste Sicherheitsstandards gelten. Es müssen allerdings auch realistische Grundlagen für die Bewertung der Flugsicherheit herangezogen werden, um die Flächen für den dringend benötigten Ausbau von Windkraft an Land nicht unnötig zu beschneiden. Ein entsprechendes Prognosetool liegt nun auf dem Tisch. Damit besteht die Chance, dass jetzt zumindest ein Teil der Anlagen, die aufgrund der bisherigen zu restriktiven Vorgaben nicht gebaut wurden, realisiert werden können.
Wir appellieren daher an das deutsche Bundesverkehrsministerium, das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung und die Deutsche Flugsicherung, die wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse der PTB in ihre Bewertungsmethode einfliessen zu lassen und bei künftigen Genehmigungsanträgen auf Flächen für Windkraftanlagen zu berücksichtigen. Angesichts des starken Einbruchs beim Ausbau von Windkraftanlagen aufgrund von Klageverfahren und Abstandsregelungen müssen wir jede Chance nutzen, um hier wieder einen Schritt vorwärts zu kommen.“
Analyse der PTB (Zwischenbericht des Weran-Plus-Projekts) >>
Umfrageergebnisse der Fachagentur Windenergie ‚Blockierte Windparks durch Drehfunkfeuer‘ (Seite 17) >>
Text: Deutscher Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)
1 Kommentare
"Selbstverständlich müssen für die Flugnavigation weiterhin höchste Sicherheitsstandards gelten": Ja, sicher. Aber man darf die Anstrengungen ruhig auf beide Seiten verteilen: Reduktion der Störemissionen seitens der Windenergieanlagen; Verbessern der Störsicherheit seitens der Navigationssysteme. Man muss sich auch mal dagegen wehren, dass solche und ähnliche Auflagen einseitig den Produzentinnen und Produzenten erneuerbarer Energien aufgebürdet werden!