In Zahlen trugen die deutsche Windenergie im laufenden Jahr 24%, Braunkohle 20%, Atom 14%, Gas 11%, Steinkohle 10%, Solarenergie 9%, Biomasse 9% und Wasserkraft 4% zur Nettostromerzeugung in Deutschland bei. Grafik: Fraunhofer ISE

Deutschland: Windenergie stösst Braunkohle vom 1. Platz - wird 2019 erstmals zur wichtigsten Stromquelle

(PM)) Im Jahr 2019 wird Windenergie erstmals mehr Strom erzeugen als alle anderen Energieträger im deutschen Energiemix und Braunkohle somit von Platz 1 der deutschen Stromerzeugung ablösen. Auch in der Erzeugung stellt das Jahr 2019 einen neuen Rekord dar. 118 Mrd. kWh Stromerzeugung aus Windenergie – das gab es Mitte Dezember noch nie.


Zwar stockt der Ausbau der Windenergie in Deutschland, doch die Stromerzeugung mit Wind erreicht Rekordwerte. Bedingt durch weltweit gute Windbedingungen  im Jahr 2019 erzeugten die knapp 30‘000 in Deutschland installierten Windenergieanlagen bis Mitte Dezember 118 Mrd. kWh grünen Strom. Noch nie zuvor wurde in Deutschland so viel Strom aus Windenergie erzeugt. Schon Ende November 2019 wurde die Stromerzeugung des Gesamtjahres 2018 erreicht und übertroffen.

24 % Windstrom vor Braunkohle mit 20 %
Das Rekordjahr der Windenergie ist verbunden mit einem wichtigen Meilenstein der Energiewende: Erstmals stieg mit der Windenergie eine einzelne erneuerbare Energiequelle zur wichtigsten Energiequelle Deutschlands auf. Seit 2011 war dieser Spitzenplatz von der klimaschädlichen Braunkohle belegt. In Zahlen trugen die deutsche Windenergie im laufenden Jahr 24 %, Braunkohle 20 %, Atom 14 %, Gas 11 %, Steinkohle 10 %, Solarenergie 9 %, Biomasse 9 % und Wasserkraft 4 % zur Nettostromerzeugung in Deutschland bei. (Quelle: Fraunhofer Energy Charts, Werte gerundet)

Innovationsstärke und Unternehmergeist
„Windenergie ist erstmals der wichtigste Energieträger Deutschlands. Das macht uns stolz. Ein Dank gebührt der mittelständisch geprägten Branche, die in den letzten 20 Jahren immer wieder Innovationsstärke und Unternehmergeist bewiesen hat und dem EEG, das die richtigen Investitionsanreize setzte, um Windenergie in Deutschland zu einer weltweiten Spitzentechnologie ausbauen zu können.

Schwerwiegende Krise
Die aktuellen Zahlen dürfen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die deutsche Windenergiebranche angesichts des eingebrochenen Neubaus in einer schwerwiegenden Krise befindet. Die Politik muss jetzt Verantwortung für die Energiewende und die Beschäftigten in der Windbranche übernehmen, indem sie zügig Verbesserungen im Genehmigungsverfahren sowie in der Flächenbereitstellung und in der Rechtssicherheit von Windenergieprojekten herbeiführt. Erforderlich ist außerdem die Flankierung durch ein mutiges gesetzlich definiertes Zeit- und Mengengerüst für den Ausbau bis mindestens 2030. Das Rekordjahr unterstreicht die Bedeutung der Zukunftsbranche Windenergie für den Standort Deutschland“, kommentiert Hermann Albers, Präsident des deutschen Bundesverbands WindEnergie.

Detaillierte Daten auf Fraunhofer Energy Charts >>

Text: Deutscher Bundesverbands WindEnergie

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