Nach der Futung der Triebwege des Pumpspeicherkraftwerks Nant de Drance folgen diverse mechanische und elektrische Tests; die ersten Nasstests der sechs Maschinengruppen (Pumpturbinen) werden ab Anfang 2020 durchgeführt.

Pumpspeicherkraftwerk Nant de Drance: Erste Flutung der Triebwasserwege steht kurz bevor

(PM) Die Bauarbeiten im Pumpspeicherkraftwerk Nant de Drance schreiten voran. In der zweiten Monatshälfte November sollen die beiden Triebwasserwege geflutet werden. Die Triebwasserwege sind wesentliche Elemente für die hydraulische Stromerzeugung. 2021 soll Nant de Drance voll in Betrieb sein.


Die Triebwasserwege verbinden den oberen Stausee Vieux Emosson mit dem tiefergelegenen Stausee Emosson. Zu ihnen gehören auch die beiden über 425 Meter hohen Vertikalschächte. Nach letzten Sicherheitstrockentests werden die Triebwasserwege ab Ende November schrittweise zum ersten Mal geflutet. Zuerst erfolgt eine Füllung bis auf das Niveau des unteren Speicherbeckens. Diese erste Befüllung umfasst Dichtigkeits- und Funktionstests insbesondere an den Hauptschiebern. Anschliessend werden beide Druckschächte gleichzeitig bis auf das obere Niveau gefüllt, das heisst bis zum Wasserstand des oberen Stausees Vieux Emosson. Dieser Füllstand wird während mehrerer Wochen beibehalten, bis die Stabilität des umgebenden Gesteins sichergestellt ist.

Versuchs- und Messreihen
Danach folgen diverse mechanische und elektrische Tests; die ersten Nasstests der sechs Maschinengruppen (Pumpturbinen) werden ab Anfang 2020 durchgeführt. Die Versuchs- und Messreihen werden mehrere Monate dauern, um den reibungslosen Betrieb der Maschinen zu gewährleisten. Die sechs Pumpturbinen mit jeweils 150 MW installierter Leistung werden schrittweise in Betrieb genommen. Das Kraftwerk soll ab dem dritten Quartal 2021 voll einsatzfähig sein.

Nant de Drance soll mit einer Leistung von 900 MW je nach Bedarf und innerhalb kürzester Zeit grosse Mengen an Strom produzieren oder speichern können. Die Regelenergie von Nant de Drance soll den Ausgleich zwischen Stromproduktion und Verbrauch ermöglichen und zur Stabilität des Stromnetzes auf europäischer Ebene und zur Versorgungssicherheit in der Schweiz beitragen.

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Text: ee-news.ch, Quelle: Alpiq AG

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1 Kommentare

Max Blatter

"Triebwasserwege"? Ach so, Druckleitungen! Auch als Energiefachmann lerne ich immer wieder neue Begriffe. Hoffen wir, dass sich die Aktivitäten der Branche nicht auf die Begrifflichkeiten beschränken ...

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