Nordex kann auf elf mobile Fertigungen für Betontürme zurückgreifen. Nach Fertigstellung eines Windparks werden die Bauformen und Werkzeuge zum nächsten Projekt im Land befördert. ©Bild: Nordex

Die Betontürme bestehen aus 20 m langen, vorgefertigten, konvexen Segmenten, die beim Bau des Windparks vor Ort zusammengebaut werden und bis zur Montage des Maschinenhauses senkrecht im Windpark gelagert werden. ©Bild: Nordex

Nordex Group: Fertigt 1000sten Betonturm für eigene Windenergieanlagen

(ee-news.ch) Rund 15 bis 20 Prozent der Gesamtkosten einer Windenergieanlage entfallen auf den Turm und die damit einhergehenden Logistikkosten für den Transport zum Windpark. Diese niedrig zu halten, senkt die Projektkosten für die Kunden. Die Nordex Group setzt neben Stahlrohr- und Hybridtürmen auch auf reine Betontürme für Teile ihres Produktprogramms.


Das Besondere: Die Fertigung für die Betonturmsegmente ist mobil konzipiert und liegt immer nahe am Windpark, so dass die Logistikkosten entsprechend gering ausfallen. Die Fertigung vor Ort ermöglicht es Kunden zudem, mögliche Anforderungen bezüglich lokaler Wertschöpfung im Land zu erfüllen und schafft direkte und indirekte Arbeitsplätze.

13 Jahre Erfahrung
Nordex stellt seit 13 Jahren Betontürme her. 2006 wurde die erste AW1500-Turbine auf einem 80-Meter-Betonturm in Spanien errichtet. Vor kurzem wurde jetzt ein Meilenstein erreicht: Der 1000ste Betonturm für eine AW125/3000 Anlage verliess das brasilianische Werk Lagoa do Barro do Piauí für den 595-MW-Windpark Lagoa dos Barros. Auf der Grundlage des aktuellen Auftragsvolumens für Anlagen der AW-Plattform plant die Nordex Group, bis Ende 2020 weitere 1000 Betontürme zu fertigen.

Vorteile
Gerade bei Nabenhöhen über 100 Meter spielen Betontürme im Vergleich zu Stahlrohrtürmen ihre Vorteile aus. Letztere erfordern nämlich bei grossen Nabenhöhen auch sehr grosse Durchmesser des unteren Stahlturmsegments. Aufgrund der Grösse dieser Segmente ist ein Transport über Land nur eingeschränkt möglich. Auch eine direkte Fertigung in unmittelbarer Nähe des jeweiligen Windparks ist selten möglich. Ein weiterer Vorteil der Betontürme ist, dass gute Betonqualität weltweit leichter zu beschaffen ist als eine entsprechende Stahlqualität sicherzustellen.

Die Betontürme der Nordex Group bestehen aus 20 Meter langen, vorgefertigten, konvexen Segmenten, die beim Bau des Windparks vor Ort zusammengebaut werden und bis zur Montage des Maschinenhauses senkrecht im Windpark gelagert werden können. Da die Betonturmfertigung mobil ist, können nach Fertigstellung eines Windparks die Bauformen und Werkzeuge zum nächsten Projekt im Land befördert werden.

Elf mobile Fertigungen
Insgesamt kann Nordex heute auf elf solcher mobiler Fertigungen für Betontürme zurückgreifen, so in Lateinamerika, Indien, Südafrika und Spanien. In den zurückliegenden Jahren wurden mehr als 20 Fabriken gebaut. Im Durchschnitt beschäftigt eine mobile Fertigung ca. 250 Mitarbeiter vor Ort. Die Nordex Group bietet reine Betontürme für die AW3000-Anlagen mit Nabenhöhen von 80, 100, 120 und 140 Meter sowie für die N155/4.5 der Delta4000 Serie mit 120 Meter Nabenhöhe an.

Text: ee-news.ch, Quelle: Nordex SE

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