letzten Jahr sanken die Strompreise am stärksten in Lettland [-4.5%], während der höchste Preisanstieg in Zypern [19.6%] zu verzeichnen war. ©Bild: Strom-Report

Strompreise in Europa: Dänemark setzt sich an die Spitze und verweist Deutschland auf Platz 2

(PM) Laut Eurostat zahlten Stromkunden in Deutschland mit 29.77 Cent pro Kilowattstunde im letzten Jahr ungefähr doppelt so viel wie ihre Nachbarn in Tschechien [15.8 Cent] und Polen [13.9 Cent], doch für die Spitzenposition reichte das nicht mehr. Ende 2018 wurden die höchsten Strompreise in Dänemark gemeldet, wo die Kilowattstunde nun stolze 30.84 Cent kostet. Der Strom in den Niederlanden [17.1 Cent] und Frankreich [17.9 Cent] ist im Vergleich sehr günstig, gefolgt von den Strompreisen in Österreich mit 20.1 Cent pro Kilowattstunde.


Der durchschnittliche Strompreis für Haushaltskunden in Europa lag Ende 2018 bei 20.73 Cent je Kilowattstunde. Doch die Unterschiede zwischen den EU Ländern sind gross und und reichen für private Verbraucher von 10 Cent|kWh in Bulgarien bis 31 Cent in Dänemark. Nicht nur in Deutschland haben Verbraucher mit hohen Strompreisen zu kämpfen. In vielen Ländern Europas sind die Kosten für Energie in den letzten 10 Jahren gestiegen. Die niedrigsten Strompreise im europäischen Vergleich werden in Bulgarien [10.05 Cent|kWh], Litauen [10.97 Cent|kWh] und Ungarn [11.18 Cent|kWh] gezahlt, womit der Strompreis in den teuersten Ländern knapp dreimal so hoch ist wie bei den Nachbarn in Osteuropa. Im letzten Jahr sanken die Strompreise am stärksten in Lettland [-4.5%], während der höchste Preisanstieg in Zypern [19.6%] zu verzeichnen war.

Warum sind die Strompreise in Europa so unterschiedlich?
Der Strompreis in Europa hängt von einer Reihe unterschiedlicher Faktoren ab, einschliesslich der geopolitischen Lage, des nationalen Energiemixes, der Steuern und Netzkosten, sowie der Umweltschutzkosten. Die Preise für Energiebeschaffung und Versorgung [Netzkosten] blieben in den letzten 10 Jahren im europäischen Schnitt stabil. Sie stiegen von 11.49 Cent pro kWh im Jahr 2008 auf aktuell 13.29 Cent. Doch der Steueranteil kletterte stetig, von 27% im Jahr 2008 auf 37% im Jahr 2018.

Unterschiedlich hoheSteuern und Abgaben
Der Anteil Steuern und Abgaben am Strompreis betrug Ende 2018 in Malta nur 5.9%. Hier werden auf den Grundpreis keine weiteren Steuern erhoben und der Mehrwertsteuersatz ist sehr gering. Die höchsten Steuern wurden in Dänemark erhoben, wo 64.3% des Endpreises aus Steuern und Abgaben bestanden. Auch deutsche Stromkunden müssen tief in die Tasche greifen. Dort werden laut Eurostat auf den Strompreis im Schnitt weitere 54% für Steuern und Abgaben fällig.

Strompreisentwicklung in Europa
In den vergangenen 10 Jahren sind die Strompreise für Verbraucher im europäischen Durchschnitt um 30% gestiegen. Im Euro-Krisenland Griechenland mussten die Menschen im 10-Jahres-Vergleich besonders tief in die Tasche greifen. Dort kostete der Strom im letzten Jahr 60% mehr als noch 2009. Belgien meldet mit knapp 58% den zweithöchsten Strompreisanstieg in der EU gefolgt von Estland mit 54%. Deutschland liegt auf Platz 13 mit 31%.

Nicht überall in Europa steigt der Strompreis
In einigen Ländern Europas konnten sich Privathaushalte über Strompreisvergünstigungen freuen. Die Spitzenplätze beim Preisrückgang nehmen Ungarn [-33%], Malta [-14%] und die Niederlande [-10%] ein.

Text: Strom-Report

show all

3 Kommentare

Rolf M.

nichts begriffen ?

Ihr sollt weniger Energie verbrauchen !

Someone

Was heisst hier dreckige Abzocke? Die Energiewende will finanziert sein und wir sind ein bevölkerungsstarkes Land. Dreckigen und teueren Atomstrom befürworten nur die, die den atomaren Abfall dann uf keinen Fall vor der Haustür haben wollen. Heuchlerei.

Kommentar hinzufügen

Top

Gelesen
|
Kommentiert