Das Solarstromdach der Eigenverbrauchsgemeinschaft Bodmen in Reinach. Die Wohnbaugenossenschaft Rynach hat die ADEV mit dem Bau und Betriebsführung der Solarstromanlagen und der Eigenverbrauchsgemeinschaft beauftragt. ©Bild: Smart Energy Link

ADEV Gruppe: Gesamtergebnis durch einmalige Abschreibungen infolge niederschlagsarmer Jahre belastet

(PM) An der Generalversammlung vom 17. Mai 2019 blickt die ADEV Gruppe auf ein gutes Geschäftsjahr 2018 zurück: Die ADEV Energiegenossenschaft und die Töchter ADEV Solarstrom AG und ADEV Windkraft AG verzeichnen einen positiven Jahresabschluss. Insbesondere die vergangenen niederschlagsarmen Jahre erforderten eine ausserordentliche Abschreibung bei der ADEV Wasserkraftwerk AG.


Die ADEV Gruppe erzielte 2018 mit dem Verkauf von umweltfreundlichem Strom aus Sonne-, Wind- und Wasserkraft sowie Wärme aus Holz- und Blockheizkraftwerken einen Umsatz von CHF 13 Mio. (Vorjahr CHF 12.8 Mio.) und verfügt mit CHF 31.3 Mio. über eine Eigenkapitalquote von 54%. Die ADEV Gruppe hat im 2018 36.5 Mio. Kilowattstunden Strom produziert, exakt gleich viel wie 2017. Das entspricht dem Stromverbrauch von rund 8000 4-Personen-Haushalten.

Dividendenausschüttung ausser in Wasserkraftwerk AG
Die ADEV Energiegenossenschaft sowie die Tochtergesellschaften ADEV Solarstrom AG und Windkraft AG schütten eine Dividende aus. Aufgrund der erforderlichen finanziellen Sanierung der ADEV Wasserkraftwerk AG musste die Gruppe aber einen Verlust von CHF 2.5 Mio. (Vorjahresgewinn CHF 0.520 Mio.) ausweisen. Das schlechte Jahresergebnis der ADEV Wasserkraftwerk AG ist einerseits auf Gesetzesänderungen bei der Förderung durch den Bund, andererseits aber auch auf deutlich tiefere Niederschläge in den vergangenen Geschäftsjahren zurückzuführen. Letzteres trifft insbesondere auf die Kraftwerke in Münster im Elsass zu. Die Produktionsprognosen hatte die ADEV beim Kauf der Wasserkraftwerke im Jahre 2009 aufgrund der jährlichen Wasserabflüsse von 1978 bis 2008 gemacht. Die Niederschlagsmengen waren jedoch in den vergangenen 10 Jahren im Durchschnitt um 24% tiefer. Deshalb ist heute davon auszugehen, dass die beim Kauf der Anlagen prognostizierten durchschnittlichen Erträge langfristig nicht erreicht werden können. Die Kraftwerke in Münster müssen daher entsprechend wertberichtigt werden. Aufgrund der unerfreulichen Gesetzesänderungen müssen zudem zwei Projektentwicklungen in der Schweiz abgeschrieben werden. Zur Beseitigung des daraus entstandenen kumulierten Verlustes von CHF 4.33 Mio. beantragt der Verwaltungsrat auf dem Nennwert des Aktienkapitals einen Kapitalschnitt von 35% vorzunehmen und das Kapital von CHF 12.5 Mio. auf CHF 8.1 Mio. herabzusetzen.

Auszeichnung für innovatives Versorgungskonzept
Bei den Solarstromanlagen stand das Jahr 2018 unter dem Zeichen des Mehrfachnutzens von Solarstrom. Die Nutzung des dezentral produzierten Solarstroms wurde im Areal Erlenmatt Ost pionierhaft von der ADEV Gruppe umgesetzt. In diesem Areal setzt die ADEV den Solarstrom von den Dächern nicht nur für die Versorgung der Haushalte, der Kleinbetriebe und für den Antrieb der Heiz-Wärmepumpen ein, sondern auch noch als Antriebsenergie von Elektro-Mietautos für die Quartierbewohnenden. Für dieses Projekt wurde die ADEV im Januar 2019 vom Bundesamt für Energie mit dem Innovationspreis Watt d’Or ausgezeichnet.

Erfreulicher Ausblick 2019
„Auch wenn der Zubau neuer Solarstromanlagen 2018 noch zögerlich verlief, rechnen wir 2019 mit einer Marktbelebung, insbesondere bei Eigenverbrauchsanlagen“, erklärt Andreas Appenzeller, Vorsitzender der Geschäftsleitung der ADEV Gruppe. Auch das Wärmegeschäft entwickelt sich weiter positiv: In Chur konnte durch die ADEV ein neuer Holz-Wärmeverbund in Betrieb genommen werden und weitere grosse Verbunde sind in Umsetzung bzw. in Planung.

Text: ADEV Energiegenossenschaft

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