Designwerk steht zum Beispiel für das Elektro-Kehrichtsfahrzeug – das Herzstück des LKW – sorgen vier Elektromotoren mit 760 PS Leistung. Die Reichweite soll 150 km betragen. ©Bild: Designwerk

Auch im Portfolio von Designwerk: mobile Schnellladestationen. ©Bild: Designwerk

Lang ist's her: Gesponsort wurde der Zerotracer von Oerlikon Solar. Bild: Oerlikon Solar

Designwerk: Schweizer E-Mobilität-Pionier macht sich fit für Serienproduktion von E-LKW und Schnellladelösungen

(ee-news.ch) Der Winterthurer E-Mobilität-Pioniere von Designwerk stellt sich mit einem neuen Produktionsstandort für die Zukunft auf. Eine neue Tochtergesellschaft übernimmt die Herstellung der gesamten Produktpalette vom E-LKW bis zum Schnellladegerät. Designwerk geht auf die vollelektrische Weltumrundung mit dem Zerotracer zurück, einem Projekt von Oerlikon Solar – Sie erinnern sich?


Alles begann vor über 10 Jahren während der 80-tägigen vollelektrischen Weltrekordumrundung mit dem eigens entwickelten Kabinenmotorrad namens Zerotracer, bei der die Passion für die Elektromobilität bei den Firmengründern entstand (siehe ee-news.ch 24.2.11 >>). Oerlikon Solar, der Konkurs gegangene Schweizer Dünnschichthersteller, verkaufte das Projekt Zerotracer damals unter seinem Namen (siehe ee-news.ch 10.11.10 >>). Mit vielen Eindrücken von der Reise und voller Tatendrang gründeten die beiden Pioniere dir Firma Designwerk mit dem Ziel, nachhaltige Mobilität voranzutreiben. Seither ist das Portfolio stetig gewachsen. Die Denkfabrik hat mittlerweile mehr als 100 Projekte im Auftrag umgesetzt. Dazu zählen eine vollelektrische Neuauflage des BMW-Klassikers Isetta, ein 18-Tonnen-Elektro-LKW und die Mitentwicklung des dreirädrigen Postzustellfahrzeugs DXP. Nun baut das Unternehmen die Fertigung der eigenen Produkte aus.

Entwicklung von 26-Tonnen-Elektro-LKW
Wegweisend dafür war unter anderem ein vom Bundesamt für Energie mitfinanziertes Leuchtturmprojekt, welches die Entwicklung und den Bau eines wirtschaftlich und ökologisch sinnvollen 26-Tonnen-Elektro-LKW bezweckte. Die Serienproduktion der E-LKWs übernahm die 2017 gegründete Futuricum AG. Zwei Jahre später, anfangs 2019, erfolgt zudem der Markteintritt in Deutschland.

Dem Kerngeschäft treu, der Produktionsstandort ist neu
Im Zuge des Ausbaus der beiden Unternehmen erfolgt nun die Umfirmierung. Die Muttergesellschaft Designwerk Technologies GmbH bleibt Auftragsentwicklerin und fokussiert sich wie bisher auf die Bereiche Industriedesign und Engineering. Die Serienfertigung sämtlicher Eigenprodukte übernimmt die Tochtergesellschaft Designwerk Products AG, zuvor Futuricum AG genannt, die seit Jahresbeginn von CAT Growth AG mitgetragen wird, einem Investor mit Schweizer Beteiligung und Bezug zu neuer Technologie und Nachhaltigkeit.

Von Elektrolastwagen bis mobile Schnelladegeräte
Um der wachsenden Nachfrage innerhalb der Branche gerecht zu werden, hat die Designwerk Products AG den Personalbestand erhöht und einen neuen Standort an der Wülflingerstrasse in Winterthur eröffnet. Das ehemalige Peter-Areal mit Tradition im Fahrzeugbau, bietet die erforderliche Infrastruktur für die Serienproduktion der Elektrolastwagen und der mobilen Schnelladegeräte. Gebaut werden dort auch modulare Batteriesysteme sowie Geräte zur Bodenstromversorgung von Flugzeugen.

Vollelektrischen Müllfahrzeuge
Zu den E-LKW zählen die ersten vollelektrischen Müllfahrzeuge auf Schweizer Strassen (siehe ee-news 26.6.17 >>). Zurzeit sind vier davon in Betrieb: in Murten, Thun, Lausanne und Winterthur, weitere werden folgen. Die Designwerk-Ladegeräte erfreuen sich steigender Nachfrage und Verbreitung, vorwiegend bei europäischen Fahrzeugherstellern. Mit modularen Batteriesystemen ermöglicht die Unternehmung auch kleineren und mittelständischen Fahrzeugherstellern den Ein- und Umstieg in die Elektromobilität und das Airport Equipment erfreut sich der zunehmenden Sensibilisierung der Industrie für umweltfreundlichere Technologien.

Text: ee-news.ch, Quelle: Desingwerk

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