Attraktiv ist die HGÜ-Technik für die Übertragung von Windenergie aus dem Norden Deutschlands zu den Lastzentren im Süden. Zusätzlich zu geringeren Verlusten können HGÜ-Systeme auch zur Netzstabilisierung beitragen. ©Bild: VDE

VDE-Anwendungsregel: Schafft Grundlage für verlustarme Integration von Offshore-Windenergie ins Stromnetz

(PM) Das Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (FNN) definiert mit der Anwendungsregel ‚Technische Regeln für den Anschluss von HGÜ-Systemen und über HGÜ-Systeme angeschlossene Erzeugungsanlagen‘ (VDE-AR-N 4131) erstmals einheitliche Anforderungen für diese Systeme. Damit ist die Grundlage gelegt für eine sichere Anwendung der neuen Technologie im bestehenden System, z. B. zum grossräumigen Transport von Strom aus Offshore-Windenergieanlagen in Nord- und Ostsee.


Mit den neuen Anforderungen konkretisiert VDE|FNN aktuelle europäische Vorgaben für Deutschland. Der Stromtransport per Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) gewinnt mit der wachsenden Nutzung sowohl von Offshore- als auch Onshore-Windenergieanlagen zunehmend an Bedeutung. Im Gegensatz zur Drehstromtechnik verursacht ein grossräumiger Stromtransport mit Gleichstromtechnik weniger Verluste. Herausforderung ist die Integration dieser neuen Übertragungstechnologie in das vorhandene Drehstromnetz.

Ersatz für konventionelle Systemdienstleistungen
Besonders attraktiv ist die HGÜ-Technik für die Übertragung von Windenergie aus dem Norden Deutschlands zu den Lastzentren im Süden. Zusätzlich zu geringeren Verlusten können HGÜ-Systeme auch zur Netzstabilisierung beitragen. Bislang bilden konventionelle Grosskraftwerke das Rückgrat der Energieversorgung und stellen gesicherte Leistung, aber auch wichtige Systemdienstleistungen zur Verfügung. Im Rahmen der Energiewende werden Grosskraftwerke zunehmend durch erneuerbare Anlagen ersetzt. Das bedeutet, dass Ersatz auch für die bisher konventionell erbrachten Systemdienstleistungen notwendig ist.

Zu den Zielgruppen der Anwendungsregel zählen Netzbetreiber, Betreiber von Offshore-Windparks, (Windenergie-)Anlagenhersteller und Komponentenhersteller. Die Anwendungsregel ‚Technische Regeln für den Anschluss von HGÜ-Systemen und über HGÜ-Systeme angeschlossene Erzeugungsanlagen‘ (VDE-AR-N 4131) ist Teil der Aktivitäten von VDE|FNN zur Umsetzung der Energiewende. Im Fokus dabei: die Integration der Erneuerbaren in das Netz und der jederzeit sichere Systembetrieb.

Text: VDE Deutscher Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V.

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