Bei der Sektorenkopplung nehmen neue flexible Verbraucher wie Wärmepumpen oder Elektroautos genau dann Strom auf, wenn viel Wind oder Sonne verfügbar ist. Damit wird zusätzliche Flexibilität für den Stromsektor geschaffen. ©Bild: AEE

AEE: Mit Sektorenkopplung Synergien für die Energiewende schaffen

(AEE) Mitte Januar wurde beim Spitzengespräch im deutschen Kanzleramt eine grundsätzliche Einigung über Finanzhilfen für den Kohleausstieg verabredet. Nun muss es vermehrt um die Gestaltung der künftigen Energieversorgung gehen. Sektorenkopplung, also die Verbindung der bisher eher getrennt voneinander organisierten Energieverbrauchsbereiche Strom, Wärme und Mobilität, wird dabei ein entscheidender Baustein sein.


Warum es diese Kopplung braucht und wie diese umgesetzt werden kann, verdeutlicht die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) in ihrer neuen Animation ‚Mit Sektorenkopplung Synergien für die Energiewende schaffen‘.

Flexible und effiziente Sektorenkopplung
Die zukünftige Energieversorgung muss auf erneuerbaren Energien beruhen. Nur mit regenerativen Energieträgern können die Klimaziele eingehalten werden, zudem sind diese auch günstiger als die Nutzung fossiler oder nuklearer Energiequellen. Die schrittweise Abkehr von fossilen Ressourcen hat hierzulande mit dem Treffen zwischen den Vertretern der deutschen Bundesregierung und den Ministerpräsidenten der Braunkohle-Bundesländer im Kanzleramt eine neue Dynamik erhalten. In Deutschland wird ein zukunftsfähiges Energiesystem vor allem auf Wind- und Sonnenergie beruhen, die allerdings fluktuierend Energie erzeugen. Aus diesem Grund muss das gesamte Versorgungssystem flexibler und auch effizienter als heute gestaltet werden. „Ein wichtiger Baustein hierfür ist die sogenannte Sektorenkopplung, also das Zusammenspiel der Bereiche Strom, Wärme und Mobilität“, erläutert Robert Brandt, seit 1. Januar Geschäftsführer der AEE (siehe ee-news.ch vom 7.1.2019 >>).

Sektorenkopplung bedeutet, dass neue flexible Verbraucher wie zum Beispiel Wärmepumpen oder Elektroautos genau dann Strom aufnehmen, wenn viel Wind oder Sonne verfügbar ist. Damit werde zusätzliche Flexibilität für den Stromsektor geschaffen und fossile Energieträger aus dem Wärme- und Mobilitätsbereich könnten verdrängt werden. „Ausserdem ist die Stromnutzung für andere Verbrauchszwecke sogar oft noch effizienter als der Einsatz klassischer Verbrennungstechnologien“, so Brandt.

Neue Animation zeigt Hintergrund und Technologien zur Sektorenkopplung
Um die Notwendigkeit und die Anwendungsmöglichkeiten der Sektorenkopplung darzustellen, hat die AEE im Rahmen des von der Nationalen Klimaschutzinitiative geförderten Projektes Forum Synergiewende eine Animation zum Thema Sektorenkopplung produziert, die ab sofort online verfügbar ist (siehe unten). „Nur ein flexibles, ganzheitliches Energieversorgungssystem ist ökologisch wie ökonomisch nachhaltig. Um dieses zu verwirklichen, müssen die Bürger über die anstehenden Weiterentwicklungen informiert und die energiewirtschaftlichen Akteure, insbesondere auf kommunaler Ebene, zu entsprechenden Projekten ermutigt werden. Dazu wollen wir mit unserem Projekt und der Animation beitragen“, so Brandt weiter.

Animation: Mit Sektorenkopplung Synergien für die Energiewende schaffen >>

Projekt Forum Synergiewende >>

Text: Deutsche Agentur für Erneuerbare Energien (AEE)

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